1944 in Tel Aviv geboren, ist seit Mitte der 1970er Jahre eine zentrale Figur in der israelischen SF/F-Szene: Übersetzer einiger der besten SF/F-Bücher, die auf Hebräisch veröffentlicht wurden, und Herausgeber anderer; Berater für angehende Autor:innen; treibende Kraft bei der der Gründung der Israeli Society for Science Fiction and Fantasy (ISSF&F) und ihr erster Vorsitzender sowie Begründer ihrer jährlichen ICon Convention und ihrer weiteren Aktivitäten. Lottem’s erste SF-Übersetzung, Frank Herbert’s Dune, ist zu einem Klassiker geworden. Laut dem israelischen Literaturhistoriker Eli Eshed „gilt diese Übersetzung als ein Meisterwerk der SF-Übersetzungen.“ Weitere SF/F-Übersetzungen folgten, und Lottem’s Name erlangte unter den auf Hebräisch lesenden Fans bald Bekanntheit und Ansehen. Nach einigen beruflichen Veränderungen wurde Lottem freiberuflicher Übersetzer und Herausgeber. Neben SF/F hat er sich auch auf Populärwissenschaft und Militärgeschichte spezialisiert. 1983 wurde Lottem Vorsitzender des Redaktionsteams der israelischen SF/FZeitschrift Fantasia 2000. Einige Jahre später, im Jahr 1996, leitete er die Eröffnungssitzung der ISSF&F, die er zusammen mit einer kleinen Gruppe engagierter Fans gegründet hatte. Der Gastautor Brian Aldiss eröffnete die ISSF&F offiziell, und Lottem wurde einstimmig zu ihrem ersten Vorsitzenden gewählt. Die ISSF&F verlieh ihm 2016 an ihrem zwanzigsten Jahrestag eine Auszeichnung für sein Lebenswerk.
Von Emanuel Lottem im Hirnkost Verlag erschienen:
Zion’s Fiction. Phantastische Literatur aus Isreal (2023)