Buchausschreibungen

Dreadlocks. Über kulturelle Aneignung und die Hybridisierung der Welt

Die Fridays For Future luden eine Künstlerin, die bei ihrer Großdemonstration am letzten Freitag auftreten sollte, wieder aus, weil sie Dreadlocks trägt. Ethnopluralistische und identitäre Vorstellungen, die Idee, „Identität“ und „Kultur“ seien etwas Statisches und ließen sich quasi genetisch anhand von Hautfarben zuordnen, breiten sich offenbar immer mehr aus – auch in „linksalternativen“ und „fortschrittlichen“ Milieus. Zugleich wissen wir, dass Kultur – und erst recht Mode – komplexer entsteht und sich weiterentwickelt, dass fast alle heutigen (Jugend-)Kulturen transkulturelle Bastarde sind. Es ist Zeit für ein gutes Buch über diese Zusammenhänge: Wie entsteht „Kultur“, wie „Mode“? „Kulturelle Aneignung“ ist der gemeinsame Nenner dieses Buches. Jedoch soll der ideologiekritische Überbau nicht im Mittelpunkt stehen, sondern konkrete – ethnographische? – Beiträge zur Entwicklung von Kultur(en). Von den höfischen Filzlocken des 17. Jahrhunderts zur Rastafarian-Kultur des 20.; der Weg der Hoodie X und Sneaker Y von der weißen Jugendboheme in die Bronx und zurück; davon, dass Punk eben nicht in Osnabrück oder Magdeburg, Techno nicht in Frankfurt oder Berlin erfunden, aber dort vielleicht wesentlich transformiert und neu geschaffen wurden; und warum Deutschland nicht nur Rock’n’Roll-frei, sondern überhaupt sub- und jugendkulturell eine ziemliche Wüste wäre ohne kulturelle Aneignung aus Angloamerika, das wiederum … Das alles hat selbstverständlich mit kapitalistischen und zum Teil neokolonialistischen Ausbeutungsverhältnissen zu tun, aber auf der individuelle Ebene auch mit kultureller Dissidenz, Persönlichkeitsentwicklung … Ich wünsche mir zahlreiche sehr konkrete Beispiele über konkrete (Jugend-, Musik-, Mode-, Literatur- …)Kulturen, neben zwei oder drei grundsätzlichen Essays.

Das Buch soll 2023 erscheinen. Ich freue mich auf Beitragsangebote bis Ende August 2022 an klaus.farin@hirnkost.de.


Neue deutsche Schlagerwelt

Zur Schlager-Generation der 1950er- bis 1970er-Jahre gibt es Einiges. Aber nicht zur Generation Fischer-Berg-Egli-Ott usw. Welche Bilder von Gesellschaft/Familie/Geschlecht usw. transportieren Schlager heute? Reproduzieren sie immer noch eine scheinheil(ig)e Welt von gestern oder sind sie inzwischen in der Realität angekommen? Sind sie besser als ihr Ruf – oder noch viel schlimmer? Warum stehen so viele Punk(band)s auf Schlager? Und warum tauchen Roland Kaiser und Marianne Rosenberg heute immer noch (oder wieder) in den TOP 10 der Schlager-Charts auf – dazu gibt es bisher keine profunden Analysen. Und schon gar keine Rezeptionsforschung: Warum hören welche Leute Schlager? Das wäre ein sicher spannendes Projekt, nicht nur für Ethnolog:innen und Musikwissenschaftler:innen und ihre Studierenden. Und: Wie unterscheidet sich der deutsche Schlager von den Schlagerwelten in anderen Regionen und Kulturen?

Das Buch soll im Herbst 2023 erscheinen. Ich freue mich auf Beitragsangebote bis Ende 2022 an klaus.farin@hirnkost.de.


Älter werden in Jugend- und Subkulturen

Wir leben in einer überalterten Gesellschaft des Jugendkults. Die Werbung hält selbst Senior:innen an, sich Cremes zu kaufen, damit wenigstens ihre Haut „jung“ bleibt. Ein gelassenes Selbstbewusstsein – „Ich bin jetzt 40, 45, 50 … und das ist gut so“ – scheint es für die Ü-30-Jährigen nicht zu geben. Jede:r will und soll heute ewig „jung“ bleiben – egal, wie alt er/sie tatsächlich ist.

Punk, Skinhead, Gothic, Hardcore und viele weitere Szenen gelten als „Jugendszenen“. Zurecht insofern, dass der Einstieg fast aller Szene-Angehörigen in ihrer Teenager-Zeit liegt und die große Mehrzahl der Szene-Angehörigen in der Tat unter 30 ist. Doch es gibt eben auch die, die älter geworden sind und immer noch „ihrer“ Szene treu bleiben. Sie sind auch mit 50, 60, 70 immer noch Punks, Skins oder Gothics und bewegen sich in den entsprechenden subkulturellen Netzwerken.

Funktioniert das? Wie steht es um die Anerkennung der jüngeren Szene-Mehrheit für die „Oldies“, die „Erwachsenen“ in der Szene? Welche Rolle(n) spielen die Älteren? Werden ihre oft über Jahrzehnte gewachsenen Erfahrungen abgerufen? Empfinden die Jungen sie wegen ihres Alters als „peinlich“ oder im Gegenteil als besonders „cool“? Wie reagiert die allgemeine Öffentlichkeit auf 50-, 60-, 70-jährige Punks, Skins oder Gothics? Und wie sehen die „Oldies“ selbst die Szene und deren Entwicklung im Laufe der Jahre? Sind für sie alle Nachwachsenden nur „Poser“, die es nicht wirklich „ernst meinen“, oder orientieren sich die Älteren an den Jüngeren und suchen den Austausch im Gespräch?

Das Buch soll 2024 erscheinen. Ich freue mich auf Beitragsangebote bis Ende 2022 an klaus.farin@hirnkost.de.


Utopien in der Science Fiction

Die Zeit ist im Umbruch, die Erkenntnis, dass der noch herrschende neoliberale Materialismus keine Antworten auf die drängenden Fragen des 21. Jahrhunderts geben wird, hat inzwischen mehr Menschen erreicht als je zuvor. Doch wie soll es nun weitergehen? Wir brauchen Ideen. Wir brauchen Utopien.

Das Genre der Utopien ist die Science Fiction. Auch wenn das Böse, apokalyptische Katastrophen bis zum Untergang aller Welten uns offensichtlich schon immer mehr fasziniert haben als das Gute. „Und es ward ein Hagel und Feuer, mit Blut gemengt, und fiel auf die Erde; und der dritte Teil der Erde verbrannte, und alles grüne Gras verbrannte“, warnte schon ein literarischer Klassiker vor rund 2.000 Jahren vor den Folgen des Klimawandels. Utopien können nicht überleben ohne ihr Gegenbild, die Dystopien, ohne die Angst vor dem Scheitern der Menschheit. „Wer nicht wenigstens gelegentlich am guten Ausgang einer Sache zweifelt, braucht keine Zukunftsvisionen – gleichgültig, ob es sich um einen Science-Fiction-Roman oder eine aktuelle Trendanalyse handelt. Wer halbwegs überzeugt ist, dass er ein langes Leben in Glück, Reichtum und Weisheit führen wird, braucht keine Utopien.“ (Thomas Macho)

Vor allem technische Innovationen – das Herzstück der Science Fiction – sind in der Regel Utopie und Dystopie zugleich: Raumschiffe bringen uns in den Weltraum, aber auch furchterregende Aliens und unbekannte Viren zu uns zurück; sie explodieren, ermöglichen den Krieg der Sterne und die Diktatur über die Menschheit. Die rasante Geschwindigkeit der Eisenbahn würde Menschen töten, fürchteten Skeptiker schon im 19. Jahrhundert. Bio- und Gentechnologie retten nicht nur Menschenleben und rotten bisher unheilbare Krankheiten aus, sie produzieren auch neue Seuchen und töten ihre Schöpfer. Und mitunter ist erst eine totale Apokalypse notwendig, um Platz für Besseres zu schaffen. Erst die fast vollständige Auslöschung der Spezies Mensch motiviert die Überlebenden zur radikalen Umkehr. In dem kleinen Wörtchen fast scheint dann die evolutionäre Hoffnung durch.

Schon im 19. Jahrhundert, in der Kaiserzeit und Weimarer Republik gab es in der Science Fiction interessante Utopien. Wir wollen diesen Schätzen in einer kleinen historischen SF-Edition nachspüren, die interessantesten Romane von einst wiederentdecken und neu veröffentlichen. Und das Thema Utopien auf einem großen KONGRESS DER UTOPIEN in 2025 präsentieren. Wir sind für jede Anregung dankbar: Welche deutschsprachigen SF-Klassiker des 19. und frühen 20. Jahrhunderts wären für heutige Leser:innen spannend, hätten uns heute noch viel zu sagen und sollten deshalb neu veröffentlicht werden? Wer kennt sich mit dem Thema Utopien & Science Fiction gut aus und hätte Lust, auf unserem Kongress zu referieren? Oder einen Essay für den Begleitband beizutragen?

Das Buch soll im Herbst 2025 erscheinen. Ich freue mich auf jegliche Anregungen und Beitragsangebote an klaus.farin@hirnkost.de.


Alle Werke erscheinen als Hardcover und E-Book bei https://www.hirnkost.de/ bzw. https://shop.hirnkost.de/. Selbstverständlich gibt es für die Beiträge auch ein Honorar: 12 Prozent des Ladennettopreises bzw. mindestens 3.200 Euro werden als Garantiehonorar entsprechend der Seitenanteile an die Autor:innen ausgeschüttet. Außerdem können die Beiträge ab Erscheinen des Buches zweitverwertet werden – das Copyright verbleibt bei den Autor:innen.

Verlagsmitarbeiter:in Schwerpunkt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit / Vertriebsmarketing (m/w/d)

— DIESES STELLENANGEBOT IST NICHT MEHR AKTUELL —

Der Hirnkost Verlag entstand 2003 aus dem Berliner Archiv der Jugendkulturen e. V. heraus, um die Erkenntnisse dieser einmaligen Institution zu publizieren. Er wird von Klaus Farin als Geschäftsführer ehrenamtlich geleitet. Der Fokus des Programms liegt auf soziokulturellen Sachbüchern, die durch themenbezogene Belletristik, autobiographische Erzählungen und eine wissenschaftliche Reihe ergänzt werden. Inhaltliche Schwerpunkte sind Jugend- und Subkulturen, Science Fiction und Migration/Flucht.

Aufgabenbeschreibung:

Wir suchen eine:n Mitarbeiter:in in unserem Verlag, Schwerpunkt: Vertrieb (30 Stunden / Woche).

In einem kleinen Verlagsteam wie unserem (aktuell drei Personen) ist es wichtig, flexibel zu sein und Lust mitzubringen, sich mehreren Aufgaben parallel zu widmen.

Deine Aufgaben:

  • Allgemeines Büromanagement: Zuarbeit zur Buchhaltung
  • Vertrieb: Betreuung von VLB und VLB-tix, Verschlagwortung der Titel, Betreuung der Verlagsauslieferung und Barsortimente, Ausbau des Netzwerks und titelbezogene Akquise von Vertriebspartnern
  • Presse: Titelbezogene Pressearbeit
  • Veranstaltungen: Organisation und Planung von Veranstaltungen wie Märkten, Buchmessen etc.

Erwartete Qualifikation:

  • Du bringst eine gute Kommunikationsfähigkeit mit
  • Du kennst bereits das Verlagswesen bzw. den Buchhandel, von Vorteil sind insbesondere Vorkenntnisse im Umgang mit VLB und VLB-tix sowie dem Verfassen von Pressetexten; absolute Berufsanfänger:innen können wir derzeit leider nicht einarbeiten
  • Du bist fit in den gängigen Office-Programmen
  • Du bringst eine Affinität zu Jugend- und Subkulturen mit, insbesondere zu den Verlagsschwerpunkten Punk, Science Fiction und Flucht und Migration
  • Bonus: Führerschein Klasse B

Wir bieten dir:

  • Einen Arbeitsplatz im Herzen Neuköllns
  • Flexible Arbeitszeiten 30 Stunden die Woche
  • Ein nettes Umfeld im kleinen Team
  • Ein Gehalt von derzeit rund 1.500 Euro netto. Weniger wird es nicht, mehr, sobald der Verlagsumsatz wieder steigt
  • Die Stelle ist unbefristet und ab sofort zu besetzten

Wenn du uns kennenlernen möchtest, schicke uns deine Bewerbung im PDF-Format (max. 5 MB) an prverlag(at)hirnkost.de (Klaus Farin, Melanie Wylutzki).

Wir freuen uns auf dich!

Mehr über uns auf: www.hirnkost.de; https://shop.hirnkost.de/

Ich würde vorschlagen, den klassischen christlichen Dreiklang aus Glauben, Hoffnung und Liebe um den Humor zu erweitern.

In dem Satireband „Die Krone der Schöpfung“ greift die Professorin für Allgemeine Pädagogik Margit Stein Szenen aus dem Leben und unserem Alltag auf, die sie pointiert und schwarzhumorig betrachtet. Im Interview erzählt sie uns über ihre Motivation und warum Humor so wichtig ist.

Liebe Margit, schön, dass du die Zeit gefunden hast, ein paar Fragen für uns zu beantworten. Magst du den Leser:innen kurz erzählen, wer du bist?

Ich bin 46 Jahre alt, sehr stark umweltbewegt und an vielfältigen gesellschaftlichen sowie psychologischen Zusammenhängen interessiert. Seit dreißig Jahren genau bin ich auch für die Menschenrechte in verschiedenen Vereinen und Initiativen engagiert.

Auch als Professorin für Erziehungswissenschaften bin ich mit vielfältigen sozialen Feldern beschäftigt, wie etwa der Erziehung und Sozialisation in der Familie, der Schule, der außerschulischen Jugendarbeit und auch der informellen Gruppe Gleichaltriger. Mich interessieren in meiner Forschung und Lehre insbesondere die Bereiche der sozialen Entwicklung und hier vor allem der Bereich der Entwicklung persönlicher Werte und Überzeugungen etwa im politischen oder religiösen Bereich.

Mit vielem, was mich im gesellschaftlichen Bereich interessiert, befasse ich mich nicht nur in meiner Forschung durch Umfragen oder Befragungen, sondern auch belletristisch oder grafisch. Ein paar der gesammelten Eindrücke habe ich nun in dem Satireband „Die Krone der Schöpfung“ zusammengestellt.

Daneben bin ich Partnerin und Mutter und aktuell sehr durch meine kleine Tochter gefordert.

Was hat dich bewogen, einen satirischen Rundgang durch unsere Welt zu machen?

Es gibt ja leider immer genug Situationen, die man nur noch mit Humor nehmen kann, so traurig sind sie. In den Satiren spreche ich ein paar dieser gesellschaftlichen Fehlentwicklungen an, durch die ich zum satirischen Rundgang bitte. Wir begeben uns etwa hinter die Fassaden von Beziehungen, wo sich Menschen oftmals nur mehr über Verordnungen und rechtliche Richtlinien etwa in Eheverträgen und Ehevereinbarungen begegnen. Weiter betreten wir auf unserem satirischen Rundgang die Berater- und Behandlungsräume jener Geschäftemacherinnen und Geschäftemacher, die gutgläubigen Zeitgenossen durch Rückführungen in frühere Leben oder Energiereinigungen das Geld abknöpfen, pure Lebensfreude verkaufen oder sich kreativ als Makeup-Artists ausleben und jeden neumodellierten fünffarbigen Fingernagel fast schon zum Preis eines Picassos verkaufen. Es gibt auch Einblicke in eine völlig entmenschlichte Arbeitswelt vor, in der man sich selbst nur noch als Humankapital optimiert, bis hin zum Einfrieren von Eizellen, um den Kinderwunsch auf die Zeit nach dem Renteneintritt zu verschieben.

Bei der Verhinderung sklavenähnlicher Arbeitsverhältnisse leisten die Leserinnen und Leser auch einen direkten Beitrag durch den Kauf des Satirebandes, da der Erlös aus dem Autorenhonorar komplett an den Verein „Aktion Würde und Gerechtigkeit“ von Peter Kossen geht.

Wie wichtig ist für dich (bissiger) Humor, um durch Zeiten, die durch Pandemien, Umweltkatastrophen usw. geprägt sind, zu kommen?

Es gibt so viele Entwicklungen und Situationen auf dieser Welt, die ich in den Satiren anspreche, die man nur noch mit Humor ertragen kann. Die Umweltzerstörung und die Klimaerwärmung, die Pandemie und vor allem der Umgang damit, etwa die Ignoranz und der Verschwörungsglaube, sind nur ein paar Beispiele dafür.

Ich würde also vorschlagen, den klassischen christlichen Dreiklang aus Glauben, Hoffnung und Liebe, wie es im Korintherbrief heißt, um den Humor zu erweitern. Wir brauchen den Glauben an das Gute im Menschen, das man herauskitzeln und fördern kann, die Hoffnung, dass auch in der schlimmsten Situation ein Ausweg vorhanden ist, und die Freude am Leben und die Liebe zu allen Menschen trotz ihrer Schwächen. Aber wir brauchen auch den Humor, um an dieser Welt nicht zu zerbrechen und an den menschlichen Schwächen – natürlich auch insbesondere meiner eigenen Schwächen – nicht zu verzweifeln.

Woher nimmst du die Inspiration für die anekdotenhaften Szenarien in deinem Buch?

Ich werde meist durch bestimmte Begegnungen oder Vorkommnisse zu einer Satire angeregt, die mir zufällig „über den Weg laufen“. Diese kurzen Erlebnisse oder Begegnungen aus dem Alltag baue ich dann in der Phantasie erst gedanklich weiter aus und bringe sie schließlich zu Papier. Oft habe ich schon ein paar erste Ideen gleich unmittelbar in der Situation notiert oder mir selbst auf das Handy aufgesprochen. Und wenn ich mich dann zuhause an den PC setze und mich weiter in die Geschichte hineinvertiefe, kommen die Gedanken so schnell, dass ich oftmals kaum mit dem Schreiben hinterherkomme.

Die Idee für die erste Satire des Bandes „Die Krone der Schöpfung“ etwa über die monogamen Tauben kam mir in der Berliner U-Bahn, als zusammen mit einer Gruppe von drei Männern auch eine Taube einstieg, sich in aller Seelenruhe zwischen die Fahrgäste setzte, um fünf Stationen später von der U2 in die U7 zu wechseln. Als einer der Männer despektierlich „Flugratte“ zu ihr sagte, die Taube jedoch in stoischer Gelassenheit die Schmähung über sich ergehen ließ, erwiderte ich zu ihrer Ehrenrettung, wie man denn nur so über eine Brieftaube sprechen könne, die offenbar auch für uns Menschen richtungsweisend Kurzstreckenflüge meide und auf die Bahn umgestiegen sei. Die ersten Ideen für die Geschichte mit der Taube schrieb ich dann schon auf meinem Laptop auf der Zugfahrt zwischen Berlin und Hannover nieder.

Die Satire über den Mann, der seine Frau mit einem Fahrrad betrügt, kam mir, als ich immer wieder Abend für Abend im Haus gegenüber durch die hell erleuchteten Fenster dasselbe Schauspiel erlebten konnte: ein Mann trägt sein Fahrrad in das Wohnzimmer, setzt es vorsichtig neben dem Sofa ab, um dann ganz offensichtlich gemütlich mit seinem Fahrrad fernzusehen, wobei über die Sofalehne hinaus nur mehr der Kopf des Mannes und das Vorderrad des Drahtesels ragten. Eben der ganz normale Wahnsinn.

Und als ich mir die ein oder andere Wahlkampfrede zur Bundestagswahl anschaute, dann war der Weg zur Satire „Heimatliebe“ natürlich auch nicht mehr weit.

Margit Stein
Die Krone der Schöpfung

Erzählungen
264 Seiten
Hardcover mit Lesebändchen
ISBN 978-3-948675-43-1
Oktober 2021

Welches Szenario in „Die Krone der Schöpfung“ geht dir persönlich besonders nah?

Besonders ärgern mich etwa aktuell mit Sicherheit die in der eben erwähnten Satire „Heimatliebe geht durch den Magen“ dargestellten populistischen Tendenzen bei einigen Parteien, die ich hier bezogen auf ein Thema – nämlich das Essen – aufgreife und ins Absurde wende. Hier wird Wahlkampf auf dem Rücken bzw. im Verdauungstrakt der Bürgerinnen und Bürger ausgetragen. Mit dem Thema Populismus und Extremismus befasse ich mich auch in meiner Forschung. Die Satire ist ein gutes Beispiel dafür, dass ich meinen Ärger literarisch und illustrativ verarbeite.

Inwiefern beeinflusst dich dein beruflicher Hintergrund als Professorin für Pädagogik an der Universität Vechta? Sind pädagogische Themen solche, über die du besonders gern schreibst?

Mein beruflicher Hintergrund beeinflusst mich auf jeden Fall. Ich bin thematisch in meiner Arbeit mit der Herausbildung eines tragbaren Beziehungs- und Erziehungsmusters befasst und mit der Herausarbeitung von gesellschaftlichen Strukturen, die möglichst allen Menschen ein lebenswertes und erfülltes Leben ermöglichen.

Was dies bedeuten kann und vor allem, was uns daran hindert, so zu leben, versuche ich auch in den Satiren humoristisch darzustellen.

„Die Krone der Schöpfung“ ist wunderbar illustriert. Zu jeder Geschichte gibt es ein passendes Bild – was war zuerst da: Wort oder Bild?

Zunächst waren auf jeden Fall die Geschichten da. Aber da ich auch immer ganz klar vor meinem geistigen Auge die Protagonistinnen und Protagonisten oder die Kulisse hatte, drängte es mich dazu, diese auch grafisch festzuhalten. Ich arbeite gerne mit Kohle, mit der man in nur wenigen Strichen oftmals viel einfangen kann. Ich zeichnete unterwegs, zusammen mit Freunden und während meine kleine Tochter auf meinem Schoß schlief. Erst illustrierte ich nur die Tiersatiren – diese sind auch im Satireband jeweils mit vier Abbildungen versehen, dann auch jeweils mit einem Bild die anderen Geschichten.

Ich zeichne und male überhaupt sehr gerne und verschwand schon im Kindergarten oftmals gleich nach meiner Ankunft in der Mal- und Bastelecke.

Es wird ja noch einen zweiten satirischen Gang durch die Welt geben. Was erwartet uns darin?

Der zweite Band versammelt einige meiner Lieblingssatiren. So beginnt er etwa mit meiner ersten Satire, deren Anfänge schon im Jahr 2014 liegen. Damals versuchte ich über Wochen eine ungeliebte bei mir eingezogene Mitbewohnerin zu delongieren, die sich bei mir in der Wohnung ohne Mietvertrag ungebeten einquartiert hatte und sich mit mir ein Katz-und-Maus-Spiel lieferte. Wir arrangierten uns mühsam und ich hatte mich eigentlich schon daran gewöhnt, wenn andere über ihren neuen Partner oder Kinderzuwachs berichteten, anzugeben, dass ich gegenwärtig mit einer Maus zusammenlebe. Während ich die zwei Schlafzimmer belegt hatte, hatte sie sich in Küche und Esszimmer eingerichtet. Ich versuchte alles, um sie in ihrem Expansionsdrang zumindest auf diese beiden Zimmer einzugrenzen, aber Altbauwohnung und den schlecht schließenden Türen sei Dank zwängte sie sich unter jedem Türschlitz durch, begutachtete widerrechtlich auch meine Zimmer und morgens konnte ich nur anhand ihrer Fressspuren ihre nächtlichen Exkursionen nachvollziehen. Dem Einfallsreichtum und der Intelligenz der Maus bei diesem Spiel setzte ich damals ein literarisches Denkmal.

Eine meine Lieblingssatiren nimmt unsere vielfältigen Süchte jenseits der offiziell anerkannten wie etwa der Drogen-, Spiel- oder Kaufsucht aufs Korn,. Je nachdem, wem ich die Satire vorlas, setzte ich jeweils andere Süchte ein und schrieb immer wieder um. Die Leserinnen und Leser können sich also überraschen lassen, welche lebenseinschränkenden Angewohnheiten und Konsummuster nun tatsächlich porträtiert werden!

Margit Stein wurde 1975 in Niederbayern geboren. Nach dem Studium der Psychologie und Pädagogik war sie unter anderem in einem Kinderdorf, einer neurologischen Fachklinik und einer psychosozialen Beratungsstelle tätig. Seit 2009 ist sie Professorin, zunächst für Soziale Arbeit, dann für Erziehungswissenschaften an einer niedersächsischen Universität.
(Foto © privat)

Schwärmereien sind keine reine Mädchen-Sache

Neulich berichtete Georg Howahl in der WAZ über das Phänomen kreischender junger Menschen vor den Bühnen der Popstars, von Posterwahnsinn an Jugendzimmerwänden und wie sich diese Schwärmerei im Laufe der Zeit verändert. In diesem Zuge hat er auch mit Klaus Farin gesprochen, der sich u. a. in Über die Jugend und andere Krankheiten mit diesem Thema auseinander gesetzt hat.

„Wir haben als Gesellschaft noch immer ein wirres Verständnis von ‚Stärke’ und ‚Schwäche’.“

Noch immer sind Ängste, Depressionen und Mobbing Tabuthemen in unserer Gesellschaft. Autor Dennis Diel („Gonzo“) will das mit seinem autobiographischen Roman „Schlage bitte weiter, Kämpferherz“ ändern und spricht offen und ehrlich über seine eigenen Erfahrungen. Im Interview verrät er uns mehr.

Hallo Dennis, danke, dass du dir Zeit genommen hast, mit uns über dein neues Buch „Schlage bitte weiter, Kämpferherz“ zu sprechen. Für diejenigen unter den Leser:innen, die dich noch nicht kennen: Wer ist Dennis Diel in drei Sätzen?

Dennis: Ich bin ein Mensch, der auf der ständigen Suche nach sich selbst ist, sich niemals mit vorschnellen Meinungen zufrieden gibt und sich nicht mit Vorurteilen länger als einen Augenblick lang beschäftigen will. Ich bin ein Mensch, der es liebt, anderen Menschen Vertrauen zu schenken, Vertrauen zu erhalten und zu bewahren. Und ich bin, so glaube und hoffe ich, ein sehr guter Freund und Ehemann, der jederzeit ein offenes Ohr für die Menschen hat, die er liebt.

Was gab dir den Impuls, ein autobiographisches Buch zu schreiben?

Dennis: Die lose Idee, meine Erlebnisse, Erinnerungen und Erfahrungen niederzuschreiben, geht bis ins Jahr 2015 zurück. Damals hatte ich meine Therapie begonnen, und im Rahmen der vielen Gesprächsstunden ist in mir der Wunsch gereift, alles, was mich belastete, aufzuschreiben. Begünstigt auch gerade durch die Empathie und Begeisterungsfähigkeit meiner damaligen Therapeutin. Da ich mich zu jener Zeit aber noch in einem akuten Loch befand, alles auf der Kippe stand und ich vor lauter Angst und Zukunftssorgen den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen konnte, wanderte das Vorhaben vorerst wieder in die Untiefen meines Unterbewusstseins. Ich musste mich erst mal um mich und meine Beziehung kümmern (zu meiner Freundin, aber auch zu mir selbst), bevor ich mich dazu in der Lage sah, mein bisheriges Leben so zu reflektieren, dass mehr als  betroffenes Selbstmitleid dabei herauskommen konnte. Das dauerte ein paar Jahre – genauer gesagt bis in das Frühjahr 2020. Die Coronapandemie verschaffte mir die nötige Zeit, den Ansporn und, so paradox es klingt, das richtige Maß an neuer Angst, um das Vorhaben endlich in die Tat umsetzen zu können und ein Buch zu schreiben, das auch MEIN Buch werden würde. Außerdem hatte ich damals gerade erfolgreich mein erstes Buch („Gonzo“) veröffentlicht und war bis an den Rand mit kreativem Tatendrang und schriftstellerischer Energie gefüllt.

Du sprichst einige Tabuthemen unserer Gesellschaft haben. Was glaubst du, warum sprechen wir immer noch nicht offen über psychische Erkrankungen? Warum schämen wir uns, zu unseren Problemen zu stehen?

Dennis: Zunächst einmal denke ich, dass der Umgang mit psychischen Erkrankungen besser geworden ist, als er es noch vor ein paar Jahren oder Jahrzehnten war. Es „outen“ sich immer mehr Frauen und Männer, auch Prominente, und das nimmt sicher einigen Betroffenen ein Stück weit die Angst vor Stigmatisierung und Ausgrenzung. Wenngleich auch leider längst nicht allen.

In meiner persönlichen Wahrnehmung hatte sich vieles, über das heute recht offen gesprochen wird, nach dem tragischen Suizid von Robert Enke eingestellt. Seine Depressionen, die ihn zu dieser verzweifelten Tat geführt haben, waren es, die dann anschließend offen diskutiert wurden. Plötzlich starb jemand, den die Öffentlichkeit als gegebenen Teil der Leistungsgesellschaft wahrgenommen hat, und das lenkte natürlich den Fokus hin zu Themen, um die – speziell im Profisport – seinerzeit noch große Bögen gefahren wurden. Depressionen, von denen auch Sebastian Deisler ein Lied singen konnte, waren urplötzlich kein Tabuthema mehr, sondern etwas, worüber die Menschen nun sprachen; auch, wenn sie selbst zu den Betroffenen zählten. Wenn also der Tod von Robert Enke etwas sehr Positives bewirken konnte, dann das. Dennoch ist es noch immer so, dass die mentale Gesundheit bei vielen Menschen nicht den gleichen Stellenwert wie die körperliche hat. Sich einen Therapeuten zu suchen, setzt ja voraus, dass man ein Problem erkannt hat und Bereitschaft signalisiert, es zu bekämpfen. Bei heimtückischen, sich anbahnenden Depressionen oder Angststörungen ist das aber oft gar nicht so einfach. Ich bin dennoch guter Dinge, dass sich unsere Gesellschaft – in dieser Hinsicht zumindest – zu einer empathischeren, besseren hin entwickelt. Aber das sind Prozesse, gerade eben gesellschaftliche, die Zeit benötigen, um wirklich ins kollektive Bewusstsein durchzusickern. Wir haben als Gesellschaft noch immer ein wirres Verständnis von „Stärke“ und „Schwäche“. Wer vor sich und anderen zugibt, dass er mental nicht gesund ist, ist nicht schwach – er ist stark. Und wer sich über eine viel zu lange Zeit einredet, dass mit ihm alles in bester Ordnung sei, obwohl die Dämonen im Inneren schon seit Jahren mit spitzen Nägeln an der Seelenwand kratzen, ist eben nicht stark oder besonders widerstandsfähig. Diese grundlegend falsche Kategorisierung muss aufhören. Die Menschen, die sich psychisch krank fühlen, müssten gesellschaftlich empowered werden, um nicht diese hässlichen Versagensängste zu bekommen. Aber bei all den Dingen, die wir gemeinsam im Umgang untereinander noch zu lernen haben: Ich möchte mich als Mensch mit Angststörungen oder Depressionen nicht mehr in „die gute alte Zeit“ der Sechziger bis Neunziger zurückversetzt fühlen müssen.

Schlage bitte weiter, Kämpferherz! von Dennis Diel

Dennis Diel

Schlage bitte weiter, Kämpferherz!

Autobiographie

256 Seiten
Hardcover mit Lesebändchen

ISBN 978-3-949452-23-9

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In „Schlage bitte weiter, Kämpferherz!“ schreibst du ja auch viel über deine Familie und ihre „Eigenheiten“. Wie sehr haben dich die Erfahrungen deiner Kindheit geprägt – der Hitler-sympathisierende Opa, die Mutter, die an Angststörungen leidet usw.?

Dennis: Ganz extrem, natürlich. Meine Sozialisation wurde von drei großen Säulen gestützt: Antifaschismus, den ich verinnerlichte, weil mich der Hitler-Kult meines Großvaters so sehr anekelte, Freundschaft, die mir immer wichtiger war als alles andere, weil sie mir Halt gab und mich vor der Wirklichkeit daheim entfliehen ließ, und Musik, speziell die, der Böhsen Onkelz. Ganz konkret hat mich sicher mein Außenseiterdasein mehr geprägt als mir bewusst war. Ich gehörte nie dazu, aber Nichtdazugehören wollte ich nicht. Ich wurde aufgrund meines Übergewichts ab Klasse vier ausgegrenzt, zur Schau gestellt und gedemütigt, und ich könnte natürlich behaupten, dass mir das alles nichts ausgemacht hat, dass ich auch nie dazugehören wollte, aber das wäre gelogen. Als Kind wünscht man sich nichts sehnlicher, als dazuzugehören. Diese Abweisungserlebnisse waren es, die mich in späteren Jahren zu einem empathischen Menschen gemacht haben, der auf diese grotesken Mobbingerfahrungen recht entspannt zurückblicken kann. Damals waren sie die Hölle.

Mobbing ist ein zentrales Thema in deiner Geschichte. Welche Tipps hast du für Menschen, die Opfer von Mobbing werden, um damit umzugehen – sei es in der Schule, am Arbeitsplatz oder auch im privaten Bereich?

Dennis: Ich glaube, man muss sehr genau unterscheiden, wann das Mobbing stattfindet – daran bemessen sich auch die „Tipps“, die man dagegen geben kann. Findet es in der Schule statt, ist es ganz wichtig, dass man als Eltern hinter seinem Kind steht. Ihm mitteilt, dass es sich wehren und verteidigen muss; notfalls auch, indem es zurückschlägt. Selbstverteidigungskurse, Kampfsport, das Vermitteln von Werten. „Wenn du auf die rechte Backe bekommst, halte einfach die linke hin“ hat in meinen Augen als moralischer Kompass ausgedient. Bullys verstehen, speziell im schwierigen Alter zwischen 14 und 19, oft keine andere Sprache als jene, deren Vokabular sie selbst bestens beherrschen. Selbstvertrauen ist das Stichwort. Grenzen aufzeigen, zu lernen, Ansagen zu machen. Das gilt dann eben auch, in abgewandelter Form, für spätere Lebensjahre. Grundsätzlich entsteht Mobbing immer durch einen Mangel an Selbstvertrauen auf beiden Seiten. Wichtig ist, sich anderen Kollegen anzuvertrauen. Niemals zu denken, dass man selbst schuld daran ist, dass man gedemütigt wird. Gaslighting immer und sofort beenden und mit dem Finger vor allen anderen auf jene zeigen, deren eigenes Selbstwertgefühl so verkümmert ist, dass sie sich über andere hinwegheben und nach vermeintlich „Schwächeren“ treten müssen, um sich bestätigt zu fühlen.

Die Musik spielt eine wichtige Rolle in deinem Leben. Was bedeutet sie dir?

Dennis: Damals bedeutete mir die Musik der Onkelz alles. Wo ich her kam, wurde man zu dieser Zeit durch eine von vier großen deutschen Bands sozialisiert: Die Toten Hosen, Die Ärzte, Die Fantastischen Vier oder eben die Böhsen Onkelz. Bei mir war es auch in dieser Hinsicht ein wenig anders, denn vor meinem musikalischen Erweckungserlebnis mit den Onkelz stand eine etwa vierjährige Liebe zu Pur, die schon damals unter Jungs schrecklich uncool waren. Danach ging es dann auch bei mir geschmacklich bergauf (lacht). Die Frankfurter waren ab meinem fünfzehnten Lebensjahr mein Halt, Anker und meine spirituellen Wegbegleiter, Schutzpatrone und der Quell meines Selbstwertgefühls. Ohne diese Band wäre meine komplette Jugend schlechter verlaufen und ich hätte mich vermutlich noch ewig herumschubsen lassen.

Dir ist es trotz der Ernsthaftigkeit der Themen und den durchaus harten Realitäten, die du beschreibst, wichtig, immer wieder das Licht am Ende des Tunnels aufzuzeigen. Was hat dir in deinen dunklen Phasen Hoffnung gegeben?

Dennis: Ganz klar die Freundschaft zu Matthias, Daniel, Martin und Darius. Wir waren unser eigener „Außenseiter-Verein“ oder der Kamp-Lintforter „Losers Club“, in Anlehnung an Stephen Kings Meisterwerk ES. Wir haben uns in der ersten Klasse kennengelernt und sind seitdem Seite an Seite gemeinsam durchs Leben geschritten. Jeder von uns war anders als der Rest. Zu dick, zu groß, zu polnisch, ostdeutsch, zu irgendwas. Und dann noch, ganz wichtig, die Liebe zu meiner Ehefrau Manuela. 1999, mit gerade einmal 17 Jahren, habe ich sie lieben gelernt. Was für ein Glück, was mir da widerfahren ist, und eines, das ich heute mehr denn je zu schätzen weiß. Freundschaft und Liebe haben mir Kraft gegeben. Aber, und das gehört eben auch zu meiner Geschichte: Beide konnten nicht immer die tiefdunklen Wolken verdrängen, die über meinem Kopf hingen. Ich musste schon erst lernen, selbst zu kämpfen.

Was würdest du deinen Leser:innen mit auf den Weg geben wollen?

Dennis: Hört niemals auf zu kämpfen. Es gibt immer Menschen, für die es sich lohnt, weiterzumachen und den eigenen Lebenscoach nicht das Handtuch werfen zu lassen. Ich weiß, dass jeder Kampf einen gern zermürben würde, den man gegen die eigenen Dämonen führt. Und man muss auch nicht jede Runde gewinnen. Das Hinfallen gehört, ausdrücklich gewünscht, zur Kampfstrategie dazu. Aber eben auch das Wiederaufstehen. Wichtiger ist nichts im Leben, als nach einem harten Treffer nicht liegenzubleiben.

Vielen Dank, Dennis!

Dennis Diel (*1982) ist Social Media Manager und arbeitet in der Musikbranche. Sein erstes Buch, die Biografie „Gonzo“ (Hannibal) schaffte auf Anhieb den Sprung auf die SPIEGEL-Bestsellerliste. In „Schlage bitte weiter, Kämpferherz“ schreibt er seine eigene bewegende Lebensgeschichte und spricht offen über seine psychischen Probleme.

Mehr über Dennis Diel:
https://www.dennisdiel.de/
https://www.facebook.com/dennisdielautor
https://www.instagram.com/dennisdiel1982

Leseprobe: „Die Krone der Schöpfung“ von Margit Stein

Am 25. Oktober erscheint „Die Krone der Schöpfung“ von Margit Stein, ein satirischer Rundgang durch unsere Gegenwart. In 11 anekdotenhaften Geschichten blickt die niederbayerische Autorin auf die Gesellschaft und deckt pointiert die Absurditäten unseres Alltags auf, die sie selbst mit Kohle- und Bleistiftzeichnungen illustriert hat.

Zum Wochenende gibt es eine kleine Kostprobe über juristische Übertriebenheiten.

Viel Spaß mit „Dolmetscher für den Babytalk oder: Die Verrechtlichung der Welt“:

Über die Autorin:
Margit Stein wurde 1975 in Niederbayern geboren. Nach dem Studium der Psychologie und Pädagogik war sie unter anderem in einem Kinderdorf, einer neurologischen Fachklinik und einer psychosozialen Beratungsstelle tätig. Seit 2009 ist sie Professorin, zunächst für Soziale Arbeit, dann für Erziehungswissenschaften an einer niedersächsischen Universität.

Weitere Infos zum Buch gibt’s in unserem Shop.

Leseprobe: „Schlage bitte weiter, Kämpferherz!“ von Dennis Diel

Mit „Schlage bitte weiter, Kämpferherz“ haben wir eine ganz besondere Autobiografie im Programm, die ohne Beschönigung eine Welt voller Panikattacken und Ängste, Paranoia und Wut zeigt, aber auch Hoffnung gibt und das Licht am Ende des Tunnels nicht aus den Augen verliert. Autor Dennis Diel möchte schon vorab ein Kapitel mit Euch und Ihnen teilen und ein paar Worte dazu sagen:


Liebe Freundinnen und Freunde
zunächst danke ich allen, die mir gestern und heute nachträglich so zahlreich zum 39. gratuliert haben. Ich habe mich sehr gefreut! Normalerweise hätten ja auch am 05.10. die Lesungen bei Facebook gestartet, die ich jetzt aufgrund der Verschiebung des Buches (erscheint nun am 15.11.) ebenfalls nach hinten gelegt habe. Nichtsdestotrotz möchte ich euch heute einen Einblick in das Buch und damit in meine Geschichte geben. Unter dem Link gelangt ihr direkt zur Leseprobe. 
Das beinhaltet sie:
Das Kapitel „Der Friede beginnt im eigenen Haus“, ein Zitat von Karl Jaspers, steht im Buch recht weit zu Beginn dieser Reise in meine Vergangenheit und Gegenwart und erzählt nicht von Angst oder Mobbing (diese Themen kommen früher und später im Buch zahlreich vor) sondern beschreibt, wie meine Eltern und ich 1985 in das unheilvolle Haus in der Lessingstraße 2d in Kamp-Lintfort gezogen sind. 
Jenes Haus, das mein Großvater Karl mit eigenen Händen erbaute, und in dem sich so viele Schrecken abspielen sollten. Auch wegen dieses Mannes, der ein waschechter Familientyrann war. Einer ohne Stimmbänder und Kehlkopf, dafür aber mit der Wut und den cholerischen Anfällen einer ganzen Armee, der despotisch über seine Ehefrau regierte. 
Außerdem erzählt das Kapitel von einer folgenschweren Séance, die meine Eltern und Großmutter vor schlaflose Nächte stellten.
Viel Vergnügen!
„Schlage bitte weiter, Kämpferherz!“ erscheint am 15.11.2021 im Hirnkost Verlag und ist überall als Buch, E-Book und Hörbuch erhältlich.

Dennis Diel

Leseprobe

Alle Infos zum Buch gibt’s auch in unserem Shop.

„Was heißt radikales Handeln, für den Einzelnen, für sie als Gruppe? Rechtfertigt das Ziel die Wahl der Mittel?“

Interview mit Heike Brandt

Was hält man von der Waffenindustrie, wenn sie die einzige Arbeitgeberin der Gegend ist und nahezu alle in der eigenen Heimat ernährt? Heike Brandt nähert sich den Fragen nach Schuld und Verantwortung in ihrem neuen Jugendroman „Der tote Rottweiler“. Im Interview spricht sie über die Hintergründe.

Hallo Heike, vielen Dank, dass du dir Zeit für dieses Interview nimmst. Du bist freiberufliche Übersetzerin und Autorin und hast dich auf das Kinder- und Jugendbuch spezialisiert. Wie ist es dazu gekommen?

Ich habe als Kind und als Jugendliche sehr viel gelesen. Bücher eröffneten mir Freiräume, Fenster zu Lebenswelten, zu denen ich sonst keinen Zugang gehabt hätte. Ich habe gemerkt, wie sehr mich das geprägt hat, wie viel Freiheit im Denken mir das jenseits familiärer und schulischer Einschränkungen gegeben hat. Als ich mit Anfang zwanzig selbst ein Kind bekam, habe ich Pädagogik studiert, um mehr über Kindheit zu erfahren und um Alternativen zu den gängigen Sozialisationsformen zu finden. Das war Ende der Sechziger-, Anfang der Siebzigerjahre des vorigen Jahrhunderts, als weltweit viele junge Leute den gesellschaftlichen Status quo infrage stellten und sich für ein freies, selbstbestimmtes Leben ohne Ausbeutung und Unterdrückung einsetzten – für alle. Im Laufe des Studiums und bei ersten praktischen Übungen in der Schule und mit Kindern einer Notunterkunft habe ich gemerkt, dass ich mich für die Schule gar nicht und für die praktische Arbeit mit Kindern wenig eigne. Daher habe ich mich auf das eher theoretische Arbeiten, also auf das „Zuliefern“ für die praktisch Tätigen konzentriert – und dabei lag mir der Bereich der Literatur am nächsten. So habe ich schon während des Studiums mit anderen einen Kinderbuchladen gegründet, in dem wir nur Bücher verkauft haben, die unseren politischen Vorstellungen entsprachen oder ihnen zumindest nicht widersprachen, später habe ich Kinder- und Jugendbücher übersetzt, rezensiert und schließlich selbst geschrieben.

Gerade ist dein neuer Roman „Der tote Rottweiler“ erschienen. Worum geht’s darin?

Es geht um Jugendliche, die sich auf unterschiedliche Weise mit der Waffenproduktion an ihrem Heimatort auseinandersetzen, erst allein, dann gemeinsam als Gruppe. Je näher sie sich mit dem Thema beschäftigen, desto entsetzter sind sie über das, was Waffen anrichten, über die Tatsache, dass sie und ihre Familien wie alle in ihrem Ort direkt oder indirekt von der Waffenproduktion leben. Sie setzen sich mit der Frage der persönlichen Verantwortung auseinander und kommen zu dem Schluss, dass sie handeln müssen – und zwar radikal. Aber was heißt radikales Handeln, für den Einzelnen, für sie als Gruppe? Rechtfertigt das Ziel die Wahl der Mittel?

Das Waffengeschäft als zentrales Thema des Romans bietet ja ordentlich Zündstoff. Wie kam es, dass du gerade Waffen in den Vordergrund gerückt hast? Was war der Reiz für dich?

Wenn Waffen da sind, werden sie auch genutzt. Zu welchem Irrsinn das führt, sehen wir an diversen Kriegen, an Attentaten, an staatlicher Gewalt, an häuslicher Gewalt. Der Einsatz von Kleinkaliberwaffen, Schnellfeuergewehren, Bomben etc. führt nie zu wirklichen Konfliktlösungen, sondern schafft neues Elend, neue Konflikte und jede Menge Umweltzerstörung. Daher sollten solche Waffen nicht mehr produziert werden. Der konkrete Anlass zum Schreiben dieses Buches war ein Zeitungsbericht über einen zwölfjährigen Jungen, der seine beiden Eltern mit der Pistole des Vaters erschossen hatte.

Du beleuchtest das Thema ja aus verschiedenen Blickwinkeln. Wie war es, sich in die unterschiedlichen Perspektiven hineinzudenken und sie zu beleuchten?

Beim Schreiben einer Geschichte entwickeln die einzelnen Figuren ziemlich bald ein Eigenleben – es macht Spaß, dem nachzuspüren, Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, die andere Lebenserfahrungen haben als ich selbst, und sich auf diese Weise mit ihren Standpunkten auseinanderzusetzen. Das zwingt zu genauerem Hinsehen.

Gibt es bestimmte Orte oder Ereignisse, die dich besonders inspiriert haben?

Ich bin an einem Ort gewesen, an dem Waffen produziert werden, und habe mich inspirieren lassen – vom örtlichen Waffenmuseum, vom Friedhof, von der Firmengeschichte der ortsansässigen Firma, von den Aktivist:innen der Friedensbewegung, von der Geschichte der Zwangsarbeiter dort und des Gedenkens bzw. Nicht-Gedenkens daran, von den Blockadeaktionen der Lebenslaute, die sich mit Musik und gewaltfreiem Widerstand für den Frieden einsetzen. Daraus habe ich dann diese fiktive Geschichte entwickelt, in die natürlich auch andere Lebenserfahrungen eingeflossen sind.

Welche Szenen oder Figuren sind dir besonders ans Herz gewachsen? Welche haben dir Schwierigkeiten bereitet?

Das kann ich so nicht beantworten – das Schreiben ist ja ein Prozess, in dem es immer wieder andere Schwerpunkte, Schwellen und Schwünge gibt. Von den jungen Leuten ist mir vielleicht Julika am nächsten, weil ich mich auf ähnliche Weise mit meiner Familie auseinandergesetzt habe.

Du hast ja schon zahlreiche Bücher übersetzt und auch einige Romane geschrieben. Können die Leser:innen sich in Zukunft auf neuen Lesestoff von dir freuen?

Ich bin zurzeit mit meiner eigenen Familiengeschichte beschäftigt. Anhand einer Vielzahl von Dokumenten, Briefen und Fotos will ich versuchen herauszufinden, welche Familienmuster dazu geführt haben, dass fast alle Angehörigen meiner Familie das Nazi-Regime wohlwollend begleitet und unterstützt haben. Und wieso es Ausnahmen gab … Ein weites Feld, ein spannendes Thema.

Außerdem arbeite ich an Geschichten für kleine Kinder – in die vieles einfließt, was ich mit meinen Enkelkindern und mit Kindern von Freund:innen erlebt habe. Einfache Alltagsgeschichten auf Augenhöhe …

Wir stellen Ihnen dieses Interview zum Abdruck gern zu Verfügung. Bitte senden Sie uns ein Beleg zu.


Die Autorin
Heike Brandt, geboren 1947 in Jever, aufgewachsen in Berlin, wo sie immer noch lebt, hat Pädagogik studiert und sich für Projekte wie den Kinderladen in Berlin-Kreuzberg, eiengagiert. Seit Mitte der Achtzigerjahre ist sie als Rezensentin, Rundfunkautorin, Übersetzerin aus dem Englischen und Schriftstellerin tätig – zumeist im Bereich der Kinder- und Jugendliteratur.


Heike Brandt
Der tote Rottweiler
Jugendroman
18 Euro | 448 Seiten | Hardcover

ISBN
print: 978-3-948675-71-4
epub: 978-3-948675-72-1
pdf: 978-3-948675-73-8

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Ab 1. September 2021 im Handel

„Irgendwie spürte ich immer eine gewisse Traurigkeit in mir, auch wenn ich lachte.“

Interview mit Mesut L.

In seinem autobiografischen Buch „Wedding 65, dritter Hinterhof“ erzählt der Sozialarbeiter und Breakdancer Mesut L. seine bewegende Lebensgeschichte. Wir haben im Interview über seine Beweggründe gesprochen.

Hirnkost: Erzählst du uns in ein paar Sätzen, wer Mesut L. ist?

Mesut. L.: Mesut L. ist geboren und aufgewachsen in Berlin-Wedding, ist Breakdancer der ersten Stunde und Deutscher Meister mit den Wedding Boys. Mit den Flying Steps war ich mehrfacher Weltmeister, habe bei diversen Musikproduktionen und Filmen mitgewirkt und bin Gründungsmitglied von KiezBoom e. V.

Woher kam die Idee, deine eigene Lebensgeschichte zu Papier zu bringen und in Form eines Buches zu veröffentlichen?

Ich wollte meine Gedanken und Gefühle ausdrücken, verschiedene Menschen erreichen, sie aufklären und in der Lebensphase abholen, in der sie sich gerade befinden. Ich möchte ihnen die unterschiedlichen Wege und Möglichkeiten aufzeigen, die auch ein Leben mit suboptimalen Startbedingungen bereithält. Und ich wollte zeigen, wie wichtig es ist, dankbar für das zu sein, was man hat. Und vielleicht auch den einen oder die andere motivieren, selbst ein Buch zu schreiben.

Du hast miterlebt, wie Berlin vor dem Mauerfall war. Wie war es für dich als Kind mit Migrationshintergrund in dieser geteilten Stadt aufzuwachsen?

Man kann sich ja die Umstände nicht aussuchen, in die man hineingeboren wird. Für mich war es eine aufregende und abenteuerliche Kindheit. Aber auch eine, die von Armut geprägt war. Ich konnte es kaum erwarten, erwachsen zu werden. Und irgendwie spürte ich immer eine gewisse Traurigkeit in mir, auch wenn ich lachte.

Mesut L.
Mesut L. | (c) Maximilian Gödecke

Das Tanzen, insbesondere der Breakdance, spielt eine wichtige Rolle in deinem Leben. Immerhin warst du Mitbegründer der Flying Steps. Wie bist du eigentlich zum Tanzen gekommen?

Da es damals in den 80ern weder Deutschrap noch das Internet gab (und wir kein Westfernsehen hatten), beschränkte sich der prägende Einfluss vor allem auf Michael Jackson, den Film Beat Street und natürlich die Straße, die Kids im Kietz. Ich selber habe mir alles durch hartes Training und eine positive Einstellung selbst beigebracht, auf Kartons, die wir einfach irgendwo draußen ausgelegt haben.

In unterschiedlichen Projekten, wie den Flying Steps oder auch KiezBoom e. V. hast du dich als Sozialarbeiter für Jugendliche eingesetzt, auch um sie von der Straße weg zu holen und von der Gewalt. Was hat dich motiviert, dich in diesem Bereich zu engagieren?

Alles wiederholt sich. Und ich wollte beim Elend und bei dem täglichen Überlebenskampf der Menschen ansetzen, die Unterstützung am nötigsten haben. Ich wollte Vorbild sein, sie motivieren, ihre Fähigkeiten und Talente zu entdecken und die Hoffnung nicht aufzugeben. Man muss an seine Träume glauben, dann kann man sie auch umsetzen.

In deine Wedding 65, dritter Hinterhof wirst du als „Überlebender mehrerer Schicksalsschläge“ beschrieben. Verrätst du uns deinen prägendsten Schicksalsschlag? Aber auch deinen größten persönlichen Erfolg?

Der prägendste Schicksalsschlag war wohl, bei 120 km/h auf der Autobahn einen Unfall mit einem Psycho-Shuttle-Fahrer zu überleben, wobei sich der Wagen mehrfach überschlagen hat.

Eines meiner schönsten Erlebnisse war, nochmals Vater von der bezaubernden kleinen Nisa zu werden. Gott hat mir die Gelegenheit gegeben, diese Prüfung mit aller Liebe zu meistern. Und natürlich bin ich genauso stolz und dankbar für meine ältere Tochter, die gerade ihre MSA-Prüfung mit einer eins bestanden hat.

Verrätst du uns, an welchen Projekten du momentan arbeitest?

Ich baue gerade eine urbane Marke auf, eine echte Straßenkollektion von wedding65, ganz transparent. Sie soll den Lifestyle des Hip Hops und Breakdance cool und tragbar machen, gewissermaßen etablieren, damit man nicht länger aufgrund der Klamotte in die kriminelle Schublade gesteckt wird. Durch die Erlöse aus wedding65 werden andere Projekte unterstützt, in denen Jugendliche gefördert und gefordert werden, auch die Aktion „Bleib sauber“. Außerdem entsteht gerade noch ein eigenes Musiklabel, das eine Talentschmiede für Nachwuchskünstler werden soll.

Wir stellen Ihnen dieses Interview zum Abdruck gern zu Verfügung. Bitte senden Sie uns aber ein Beleg zu.

Mesut L.
Wedding 65, dritter Hinterhof

18 Euro | 152 Seiten | Hardcover | Autobiografie

ISBN
print: 978-3-948675-90-5
epub: 978-3-948675-91-2
pdf: 978-3-948675-92-9

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Ab 15. Juli 2021 im Handel

150 Wochen Klimastreik: Zeit für Unternehmen, sich anzuschließen

Mit den Entrepreneurs for Future wurde im Zuge der Fridays for Future ein Verein für Unternehmer:innen, Selsbstständige und Gründer:innen ins Leben gerufen, die sich verpflichten, ihre Unternehmen klimaschonend zu führen.

Auch der Hirnkost Verlag hat sich dem Verein angeschlossen, was für uns bedeutet, dass wir so klima- und umweltfreundlich wie möglich arbeiten wollen. So drucken wir zum Beispiel nur auf FSC-zertifiziertem Papier, schweißen unsere Bücher nicht mehr in Plastikfolie ein, drucken keine Broschüren oder Verlagsvorschauen auf Hochglanzpapier und auch die Vollzeitwoche wurde auf 30 Stunden bei gleichbleibendem Gehalt reduziert.

Der erste „Skolstrejk för klimatet“ fand heute vor 150 Wochen statt. Und Greta Thunberg bilanziert: „The show is over.“

Wir hoffen dennoch, dass sich so viele Menschen wie möglich für das Klima einsetzen, ob bei den Fridays for Future, in Unternehmen bei den E4F, allen voran aber in der Politik und Wirtschaft.

Weitere Infos über Entrepreneurs For Future

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