Neues im Hirnkost-Programm

Wir freuen uns, euch unsere neuen Bücher vorzustellen! In den letzten Monaten sind einige spannende, interessante, erhellende und phantastische Bücher erschienen, die wir euch nicht vorenthalten wollen. Werft also einen Blick in unsere aktuellen Flyer:

Engagierte Literatur:

Science Fiction:

Verlagsmitarbeiter:in (m/w/d)

Der Hirnkost Verlag entstand 2003 aus dem Berliner Archiv der Jugendkulturen e. V. heraus, um die Erkenntnisse dieser einmaligen Institution zu publizieren. Er wird von Klaus Farin als Geschäftsführer ehrenamtlich geleitet. Der Fokus des Programms liegt auf soziokulturellen Sachbüchern, die durch themenbezogene Belletristik, autobiographische Erzählungen und eine wissenschaftliche Reihe ergänzt werden. Inhaltliche Schwerpunkte sind Jugend- und Subkulturen, Science Fiction und Migration/Flucht.

Wir suchen zur Verstärkung unseres Teams in Elternzeitvertretung eine:n Mitarbeiter:in (30 Stunden / Woche) für Produktmanagement, Autor:innenbetreuung, Versand und Büromanagement.

In einem kleinen Verlagsteam wie unserem (aktuell vier Personen) ist es wichtig, flexibel zu sein und Lust mitzubringen, sich mehreren Aufgaben parallel zu widmen.

Deine Herausforderungen:

  • Betreuung von Original- und Übersetzungsmanuskripten im Lektorat
  • Erstellung von Werbe- und Klappentexten
  • Autor:innenbetreuung rund ums Buch
  • Pflege der Produkte auf unseren Webseiten
  • Generierung von Marketingmaterial wie Interviews und Blogbeiträgen von und mit unseren Autor:innen
  • Coverbriefings und Koordinierung der Projekte mit den Layouter:innen
  • Terminierung und Meldung der Titel in vlb
  • Teilnahme an Messen und Veranstaltungen
  • Betreuung des Literaturwettbewerbs Klimazukünfte 2050
  • Allgemeines Büromanagement von der vorbereitenden Buchhaltung über Rechnungsstellung bis zur Betreuung des Posteingangs

Dein Profil:

  • Abgeschlossenes geisteswissenschaftliches Studium oder vergleichbare Qualifikation
  • Mehrjährige Berufserfahrung im Verlagswesen
  • Redaktions- und Textsicherheit
  • Interesse an den Schwerpunktthemen des Verlags: Jugend- und Subkulturen, Musik, Migration und Flucht, Science Fiction
  • Flexibilität und Eigenständigkeit
  • Deutsch und Englisch fließend in Wort und Schrift
  • Teamfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit
  • Offenheit für neue Aufgaben und Herausforderungen
  • Führerschein der Klasse B von Vorteil

Wir bieten dir:

  • Einen Arbeitsplatz im Herzen Neuköllns
  • Flexible Arbeitszeiten 30 Stunden die Woche
  • Ein nettes Umfeld im kleinen Team
  • Weiterbildungsmöglichkeiten
  • Einen Arbeitgeber, der mit dem Kulturgut Buch Bildung und Meinungsfreiheit fördert und sich für den Klimaschutz engagiert
  • Ein Gehalt von derzeit rund 1.500 Euro netto. Weniger wird es nicht, mehr, sobald der Verlagsumsatz wieder steigt.
  • Die Stelle ist zunächst formal befristet vom 1. Dezember 2022 bis zum 31. März 2024. Eine unbefristete Übernahme ist möglich.

Wenn du uns kennenlernen möchtest, schicke uns deine Bewerbung im PDF-Format (max. 5 MB) an prverlag@hirnkost.de (Klaus Farin, Melanie Wylutzki, Annette Staib).

Wir freuen uns auf dich!

Mehr über uns auf: www.hirnkost.de; shop.hirnkost.de

Heike Brandt liest auf dem Ruinenfestival in Reichenow

20. August | 3:00 pm 4:00 pm

„Frieden schaffen ohne Waffen!“ – Ein alter Spruch, der an Aktualität nichts eingebüßt hat.

Das Ruinenfestival in Reichenow, das in der Zeit vom 18.08.20202 bis 21.08.2022 stattfindet, lockt in diesem Jahr unter dem Motto „Zukunft lesen“ mit allerlei feinen Lesungen. Unter anderem mit dabei ist Heike Brandt. Die Autorin liest aus ihrem Roman über Freundschaft, Zusammenhalt und das politische Engagement gegen die Waffenindustrie.
Worum geht es? Bobi, Amal, Manuel und Natalie bereiten ein Schulprojekt vor: Frieden schaffen ohne Waffen, ein Slogan aus dem vorigen Jahrhundert, aber immer noch brandaktuell, wie sie finden. „Fantasten!“, sagen die Leute aus ihrer Klasse. Je mehr die vier sich in ihr Thema einarbeiten, desto empörter sind sie über das Geschäft mit Waffen, das so viel Tod und Elend bringt, von dem aber fast die ganze Stadt lebt, auch ihre eigenen Familien. Bald reicht es ihnen nicht mehr, zu recherchieren und zu präsentieren, sie wollen die Leute in ihrer Stadt aufrütteln. Es muss sich etwas ändern, von Grund auf. Das erfordert radikales Handeln.Radikal handeln will auch Julika, die zufällig zu der Gruppe stößt. Ihre Eltern sind leitende Angestellte in der Waffenfirma, in ihrer Familie gehören Waffen bei der Jagd oder im Schützenverein einfach dazu. Erst als Julikas Hund Bello erschossen wird, bemerkt sie die Risse im scheinbar heilen Familienbild und kommt sorgsam gehüteten Geheimniss

Heike Brandt, geboren 1947 in Jever, aufgewachsen in Berlin, wo sie immer noch lebt, hat Pädagogik studiert und in diversen Kollektiven gearbeitet: In einem Kinderladen, einer Notunterkunft und im Kinderbuchladen Kreuzberg, den sie mitgegründet hat. Und sie war an der Gründung von UMVERTEILEN! Stiftung für eine, solidarische Welt beteiligt, in der sie immer noch (freiwillig und unbezahlt) tätig ist. Mitte der achtziger Jahre begann ihre freiberufliche Arbeit als Rezensentin, als Rundfunkautorin, als Übersetzerin aus dem Englischen und als Schriftstellerin – zumeist im Bereich der Kinder- und Jugendliteratur. Der tote Rottweiler ist ihre erste Veröffentlichung bei Hirnkost.

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen des Ruinenfestivals ist frei, der Kulturverein freut sich über Spenden.

Restauration delicati, Neue Dorfstr.7, 15345 Reichenow

Dorftstr.7
Reichenow, Brandenburg 15345 Deutschland
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12. August | 3:00 pm 14. August | 8:00 pm

Wir freuen uns beim diesjährigen Spandauer Havelfest dabei sein zu dürfen. Wir präsentieren Euch unser neues Verlagsprogramm und packen natürlich auch ein paar unserer Bestseller auf den Tisch!

Seit Beginn der Coronapandemie konnte das beliebte Fest leider nicht stattfinden. Umso schöner, dass es dieses Jahr wieder seine Tore öffnen wird!

Symbolbild (Quelle: www.canva.com)

An allen drei Tagen werden nicht nur Schausteller:innen mit Karussells, Losbuden und allerlei anderer beliebten Attraktionen die Menschen unterhalten, es wird auch auf zwei Bühnen musikalische Darbietungen von mehr als einem Dutzend Entertainern und Bands fast aller Musikrichtungen geben. Wer mehr erfahren möchte, kann sich hier direkt über das Bühnenprogramm informieren.

Bei den erwarteten Temperaturen muss selbstverständlich auch für ausreichend Abkühlung gesorgt sein: Das Publikum hat nicht nur die Möglichkeit, sich an einem der vielen Imbissstände mit frischen Getränken zu versorgen, es gibt auch insgesamt drei Biergärten, in denen die Besucher:innen die Möglichkeit zur Erholung geboten wird.

Natürlich ist auch für die kleinsten Besucher:innen allerlei geboten: Entenangeln, Bungee-Trampolin und Autokarussell sind nur einige der tollen Attraktionen!

https://partner-fuer-spandau.de/veranstaltungen/spandauer-havelfest/263

Havelfest

Lindenufer
Berlin, Berlin 13597 Deutschland
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Dennis Diel liest aus „Schlage bitte weiter, Kämpferherz“ | The Cave | Frankfurt/Main

21. Juli | 10:00 pm 11:00 pm

Autor und Social Media Manager der Onkelz Dennis Diel liest am 21. Juli live im The Cave in Frankfurt am Main. Er stellt sein autobiografisches Buch vor, bei dem er aus seinem Leben erzählt und wie es ist, mit Angsttörungen und Depressionen im engen Familienumfeld und auch als Betroffener umzugehen. Besonders spannend dabei: Die Kraft, die ihm die Musik auf seinem Weg gegeben hat.

Wer ihn live sehen möchte, ihm Fragen rund um seinen Roman stellen möchte und danach zu rockigen Gitarrenriffs feiern möchte, ist herzlich willkommen.

Schlage bitte weiter, Kämpferherz! von Dennis Diel


Schlage bitte weiter Kämpferherz

Sprechen Menschen über Angst und Psychosen, dann oft mit angezogener Handbremse. Wer in dieser Gesellschaft mithalten will, redet nicht über seelische Krankheiten, schon gar nicht über die eigenen. „Schlage bitte weiter, Kämpferherz!“ ist die autobiografische Geschichte eines Mannes, der mit schonungsloser Offenheit erzählt, wie er schon als Kind die seelischen Abgründe seiner Familie kennenlernen musste. Die Geschichte eines übergewichtigen Teenagers, der dem Mobbing seiner Mitschüler ausgesetzt war und sich irgendwann zur Wehr setzte. Eines Mannes, der mit Anfang Zwanzig selbst Geißel seiner Ängste wurde und bis heute gegen die eigene Hypochondrie kämpft.
Diese Geschichte guckt nicht weg. Nichts wird schöngeschrieben. Die Geschichte zeigt eine Welt voller Panikattacken und Ängste, Paranoia und Wut. Aber auch eine, wo die Sonne den Schatten besiegt. Das Buch erzählt auch von der Magie der Freundschaft und der Kraft der Liebe.

„Schlage bitte weiter, Kämpferherz!” ist Schulhorror, Coming-of-Age-Drama und Love Story zugleich.

The Cave

Brönnerstr. 11
Frankfurt am Main, 60313
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Premierenlesung »Freier Fall« mit Hans Jürgen Kugler

13. Juli | 7:00 pm 9:00 pm

Hans Jürgen Kugler, Journalist, Autor und Mitherausgeber u. a. des EXODUS-Magzins und der im Hirnkost Verlag veröffentlichten Anthologien Der Grüne Planet, Pandemie und Macht & Wort, stellt seinen neuesten Roman Freier Fall vor. Die vorab Premiere des literarischen Romans über Sinnsuche und Lebenswirklichkeit, der offiziell am 14. Juli 2022 erscheint, findet in der Mediathek Bad Krozingen statt.

Anmeldung und Karten unter:

Mediathek – 07633/93 87 84 10
Buchhandlung Pfister – 07633/3487

Über das Buch

Während ein Astronaut einsam und allein durch die Unendlichkeit des Weltalls treibt, kämpft sich eine einsame Ameise ohne den Rückhalt ihres Stammes durchs Leben, und ein zurückgezogen lebender Mann reflektiert seine lebenslange Suche nach etwas, das ihm immer wieder aus den Fingern gleitet.
Ein nachdenklicher Roman über das Leben, über Liebe, Einsamkeit, Hoffnung und über das unvermeidliche Ende, das uns alle treffen wird.
Wasser hätte er gerne wieder gesehen. Klares, fließendes Wasser, glitzernd in der Sonne. Wasser, das Sternhaufen von sich wirft, verwehend im freien Fall. Das aufspringt wie geworfene Kiesel und sprühende Funken in den Morgen schleudert; Wasser – feucht, kühl, funkelnd. Und vor allem: irdisch. Er sehnte sich nach den in der Tiefe verborgenen Quellen, die unsichtbar den Planeten speisten, Pflanzen sprießen ließen und samtdunkle Moospolster nässten, die Fröschen eine Heimstatt gaben und Vögeln und Insekten … und darüber einen strahlend blauen Himmel, weit und kühl, wie aus hauchzartem, beleuchtetem Glas geschliffen.

> zum Onlineshop

Mediathek Bad Krozingen

Bahnhofstr. 3B
Krozingen, 79189 Deutschland
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07633/93 87 84 10

Multiverse: Die Vielstimmigkeit der Phantastik

9. Juli | 7:00 pm 9:00 pm

Autor*innen und Herausgeber*innen aus der Independent-Szene stellen sich vor

„Multiverse: Die Stimme der Phantastik“ ist ein Kooperationsprojekt des Bremer Literaturkontors und lädt dazu ein, die Vielfalt eines Literaturgenres kennenlzuernen.

Neben Lesungen und Austausch mit Christian Günther, Aiki Mira, Laura Müller-Hennig, Janika Rehak, Lena Richter und Yvonne Tunnat gibt es Einblicke in die Independent-Szene und Austausch rund um phantastische Themen.

Wir freuen uns über die Initiative von Aiki Mira, die gemeinsam mit Uli Bendick und Mario Franke die mehrfach ausgezeichnete Anthologie „Am Anfang war das Bild“ herausgegeben hat.

Janika Rehak und Aiki Mira

Kukoon

Buntentorscheinweg 29
Bremen, 28201 Deutschland
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Aus Grau wird Bunt

6. Juli | 10:00 am 9. Oktober | 4:00 pm

Eine Ausstellung rund um das Pounk sein in der DDR findet ab dem 6. Juli 2022 unterstützt von Evangelischen Jugendbildungsprojekt Wintergrüne 2 in Torgau statt. Dort wird Geralf Pochop um 19 Uhr seine Bücher „Untergrund war Strategie. Punk in der DDR. Zwiischen Rebellions und Repression“ vorstellen, welches die Bundeszentrale für politische Bildung 2019 in ihre hauseigene Buchreihe aufgenommen hat.

Er berichtet u.a über die Repressionen gegen widerstandsfähige Jugendliche in der DDR-Diktatur und deren Rebellion dagegen. Die multimediale, szenische Lesung wird von dem Musiker „Alüt“ begleitet. Er wird Originaltexte authentisch in die Lesung einfügen. Zu sehen ist eine Performance aus Erzählung, Lesung, Bildspots, Leidenschaft, Tondokumenten sowie präsentation von Original-Utensilien und Stasiakten.   Im Anschluß wird es eine Fragerunde geben. Der Eintritt ist frei!   Durch die Ausstellung „AUS GRAU WIRD BUNT“ vom 6.7. bis 9.10.2022 im Evangelischen Jugendbildungsprojekt Wintergrüne 2 in Torgau und drei begleitenden kunstähnlichen, multimediale Lesungen mit anschließenden Frage- und Diskussionsrunden mit dem Autoren und Zeitzeugen-Bildungsreferenten Geralf Pochop sowie den Autoren Raik Adam und Dirk Mecklenbeck (Autoren der Grafik Novell „Todesstreifen. Aktionen gegen die Mauer“) und zwei öffenlichen Dialogrunden werden die Themen DDR-Diktatur, Repressionen gegen widerständische Jugendliche in der DDR, Friedliche Revolution, Aktionen gegen die Mauer, Mauerfall, Wiedervereinigung und Baseballschägerjahre diskutiert.

Infos zur Ausstellung „AUS GRAU WIRD BUNT“ von Geralf Pochop (Flyer befinden sich im Anhang) Öffnungszeiten:
Mo – Fr 10 – 16 Uhr (und nach vorheriger Vereinbarung) in der Wintergrüne 2 vom 06.07.2022 bis
09.10.2022 – Eintritt ist frei!
Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellung:
06.07.2022 Vernissage: multimediale Lesung mit Geralf Pochop „Untergrund war Strategie. Punk in
der DDR: Zwischen Rebellion und Repression“ mit musikalischer Begleitung und anschließender
Dialogrunde
07.09.2022 multimediale Lesung mit Raik Adam und Dirk Mecklenbeck – Graphic Novel
„Todesstreifen – Aktionen gegen die Mauer in West-Berlin 1989“ mit anschließender Dialogrunde
14.09.2022 Schlimmer als Knast: Jugendwerkhöfe in der DDR. Öffentliche Dialogrunde mit dem
Zeitzeugen Alexander Müller.
21.09.2022 Was denkt die heutige Generation über damals? Öffentliche Dialogrunde mit Freya und
Clara.
03.10.2022 multimediale Lesung mit Geralf Pochop „Zwischen Aufbruch und Randale
Der wilde Osten in den Wirren der Nachwendezeit“ mit musikalischer Begleitung und
anschließender Dialogrunde.
Alle Veranstaltungen beginnen 19 Uhr und der Eintritt ist frei. Die Ausstellung und die Veranstaltungen werden im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie Leben!“ von Partnerschaften für Demokratie Nordsachsen, sowie dem Koordinierenden Zeitzeugenbüro der Gedenkstätte Hohenschönhausen gefördert.

Evangelisches Jugendbildungsprojekt Wintergrüne

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Wintergrüne 2

Wintergrüne 2
Torgau, 04860
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„Nie wieder nüchtern“

1. Juli | 6:00 pm 3. Juli | 10:00 pm

Die dreitägige Fotoausstellung von Steve Braun

Am Freitag, den 1. Juli findet die große Vernissage mit dem Künstler und vielen Freunden statt. Am Wochenende kann die Fotokunst des Wahlberliners dann noch gebührend mit Bier begossen werden. Zu sehen gibt’s auch ein paar Bilder aus seinem Fotobuch „V-Mann“.

„Du sammelst noch Inspirationen für die nächsten Chaostage auf Sylt? Dann stürmt den nächsten Späti, schnappt euch euer Dosenbier und lasst jeden Anstand hinter euch, denn in Neukölln wird eine Bastion des Pogoanarchismus errichtet. Die Fahne des Sozialschmarotzertums weht für ein paar Tage in der Retramp Gallery. Hier machen wir gemeinsam Neukölln ein bisschen unattraktiver für irgendwelche Bonzen, während der Pöbel mit visueller Unterhaltung und Bier bei Laune gehalten wird. Also kommt vorbei und feiert die Pogo-Anarchie!“

Retramp Gallery

Reuterstraße 62
Berlin, 12047 Deutschland
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Buchausschreibungen

Dreadlocks. Über kulturelle Aneignung und die Hybridisierung der Welt

Die Fridays For Future luden eine Künstlerin, die bei ihrer Großdemonstration am letzten Freitag auftreten sollte, wieder aus, weil sie Dreadlocks trägt. Ethnopluralistische und identitäre Vorstellungen, die Idee, „Identität“ und „Kultur“ seien etwas Statisches und ließen sich quasi genetisch anhand von Hautfarben zuordnen, breiten sich offenbar immer mehr aus – auch in „linksalternativen“ und „fortschrittlichen“ Milieus. Zugleich wissen wir, dass Kultur – und erst recht Mode – komplexer entsteht und sich weiterentwickelt, dass fast alle heutigen (Jugend-)Kulturen transkulturelle Bastarde sind. Es ist Zeit für ein gutes Buch über diese Zusammenhänge: Wie entsteht „Kultur“, wie „Mode“? „Kulturelle Aneignung“ ist der gemeinsame Nenner dieses Buches. Jedoch soll der ideologiekritische Überbau nicht im Mittelpunkt stehen, sondern konkrete – ethnographische? – Beiträge zur Entwicklung von Kultur(en). Von den höfischen Filzlocken des 17. Jahrhunderts zur Rastafarian-Kultur des 20.; der Weg der Hoodie X und Sneaker Y von der weißen Jugendboheme in die Bronx und zurück; davon, dass Punk eben nicht in Osnabrück oder Magdeburg, Techno nicht in Frankfurt oder Berlin erfunden, aber dort vielleicht wesentlich transformiert und neu geschaffen wurden; und warum Deutschland nicht nur Rock’n’Roll-frei, sondern überhaupt sub- und jugendkulturell eine ziemliche Wüste wäre ohne kulturelle Aneignung aus Angloamerika, das wiederum … Das alles hat selbstverständlich mit kapitalistischen und zum Teil neokolonialistischen Ausbeutungsverhältnissen zu tun, aber auf der individuelle Ebene auch mit kultureller Dissidenz, Persönlichkeitsentwicklung … Ich wünsche mir zahlreiche sehr konkrete Beispiele über konkrete (Jugend-, Musik-, Mode-, Literatur- …)Kulturen, neben zwei oder drei grundsätzlichen Essays.

Das Buch soll 2023 erscheinen. Ich freue mich auf Beitragsangebote bis Ende August 2022 an klaus.farin@hirnkost.de.


Neue deutsche Schlagerwelt

Zur Schlager-Generation der 1950er- bis 1970er-Jahre gibt es Einiges. Aber nicht zur Generation Fischer-Berg-Egli-Ott usw. Welche Bilder von Gesellschaft/Familie/Geschlecht usw. transportieren Schlager heute? Reproduzieren sie immer noch eine scheinheil(ig)e Welt von gestern oder sind sie inzwischen in der Realität angekommen? Sind sie besser als ihr Ruf – oder noch viel schlimmer? Warum stehen so viele Punk(band)s auf Schlager? Und warum tauchen Roland Kaiser und Marianne Rosenberg heute immer noch (oder wieder) in den TOP 10 der Schlager-Charts auf – dazu gibt es bisher keine profunden Analysen. Und schon gar keine Rezeptionsforschung: Warum hören welche Leute Schlager? Das wäre ein sicher spannendes Projekt, nicht nur für Ethnolog:innen und Musikwissenschaftler:innen und ihre Studierenden. Und: Wie unterscheidet sich der deutsche Schlager von den Schlagerwelten in anderen Regionen und Kulturen?

Das Buch soll im Herbst 2023 erscheinen. Ich freue mich auf Beitragsangebote bis Ende 2022 an klaus.farin@hirnkost.de.


Älter werden in Jugend- und Subkulturen

Wir leben in einer überalterten Gesellschaft des Jugendkults. Die Werbung hält selbst Senior:innen an, sich Cremes zu kaufen, damit wenigstens ihre Haut „jung“ bleibt. Ein gelassenes Selbstbewusstsein – „Ich bin jetzt 40, 45, 50 … und das ist gut so“ – scheint es für die Ü-30-Jährigen nicht zu geben. Jede:r will und soll heute ewig „jung“ bleiben – egal, wie alt er/sie tatsächlich ist.

Punk, Skinhead, Gothic, Hardcore und viele weitere Szenen gelten als „Jugendszenen“. Zurecht insofern, dass der Einstieg fast aller Szene-Angehörigen in ihrer Teenager-Zeit liegt und die große Mehrzahl der Szene-Angehörigen in der Tat unter 30 ist. Doch es gibt eben auch die, die älter geworden sind und immer noch „ihrer“ Szene treu bleiben. Sie sind auch mit 50, 60, 70 immer noch Punks, Skins oder Gothics und bewegen sich in den entsprechenden subkulturellen Netzwerken.

Funktioniert das? Wie steht es um die Anerkennung der jüngeren Szene-Mehrheit für die „Oldies“, die „Erwachsenen“ in der Szene? Welche Rolle(n) spielen die Älteren? Werden ihre oft über Jahrzehnte gewachsenen Erfahrungen abgerufen? Empfinden die Jungen sie wegen ihres Alters als „peinlich“ oder im Gegenteil als besonders „cool“? Wie reagiert die allgemeine Öffentlichkeit auf 50-, 60-, 70-jährige Punks, Skins oder Gothics? Und wie sehen die „Oldies“ selbst die Szene und deren Entwicklung im Laufe der Jahre? Sind für sie alle Nachwachsenden nur „Poser“, die es nicht wirklich „ernst meinen“, oder orientieren sich die Älteren an den Jüngeren und suchen den Austausch im Gespräch?

Das Buch soll 2024 erscheinen. Ich freue mich auf Beitragsangebote bis Ende 2022 an klaus.farin@hirnkost.de.


Utopien in der Science Fiction

Die Zeit ist im Umbruch, die Erkenntnis, dass der noch herrschende neoliberale Materialismus keine Antworten auf die drängenden Fragen des 21. Jahrhunderts geben wird, hat inzwischen mehr Menschen erreicht als je zuvor. Doch wie soll es nun weitergehen? Wir brauchen Ideen. Wir brauchen Utopien.

Das Genre der Utopien ist die Science Fiction. Auch wenn das Böse, apokalyptische Katastrophen bis zum Untergang aller Welten uns offensichtlich schon immer mehr fasziniert haben als das Gute. „Und es ward ein Hagel und Feuer, mit Blut gemengt, und fiel auf die Erde; und der dritte Teil der Erde verbrannte, und alles grüne Gras verbrannte“, warnte schon ein literarischer Klassiker vor rund 2.000 Jahren vor den Folgen des Klimawandels. Utopien können nicht überleben ohne ihr Gegenbild, die Dystopien, ohne die Angst vor dem Scheitern der Menschheit. „Wer nicht wenigstens gelegentlich am guten Ausgang einer Sache zweifelt, braucht keine Zukunftsvisionen – gleichgültig, ob es sich um einen Science-Fiction-Roman oder eine aktuelle Trendanalyse handelt. Wer halbwegs überzeugt ist, dass er ein langes Leben in Glück, Reichtum und Weisheit führen wird, braucht keine Utopien.“ (Thomas Macho)

Vor allem technische Innovationen – das Herzstück der Science Fiction – sind in der Regel Utopie und Dystopie zugleich: Raumschiffe bringen uns in den Weltraum, aber auch furchterregende Aliens und unbekannte Viren zu uns zurück; sie explodieren, ermöglichen den Krieg der Sterne und die Diktatur über die Menschheit. Die rasante Geschwindigkeit der Eisenbahn würde Menschen töten, fürchteten Skeptiker schon im 19. Jahrhundert. Bio- und Gentechnologie retten nicht nur Menschenleben und rotten bisher unheilbare Krankheiten aus, sie produzieren auch neue Seuchen und töten ihre Schöpfer. Und mitunter ist erst eine totale Apokalypse notwendig, um Platz für Besseres zu schaffen. Erst die fast vollständige Auslöschung der Spezies Mensch motiviert die Überlebenden zur radikalen Umkehr. In dem kleinen Wörtchen fast scheint dann die evolutionäre Hoffnung durch.

Schon im 19. Jahrhundert, in der Kaiserzeit und Weimarer Republik gab es in der Science Fiction interessante Utopien. Wir wollen diesen Schätzen in einer kleinen historischen SF-Edition nachspüren, die interessantesten Romane von einst wiederentdecken und neu veröffentlichen. Und das Thema Utopien auf einem großen KONGRESS DER UTOPIEN in 2025 präsentieren. Wir sind für jede Anregung dankbar: Welche deutschsprachigen SF-Klassiker des 19. und frühen 20. Jahrhunderts wären für heutige Leser:innen spannend, hätten uns heute noch viel zu sagen und sollten deshalb neu veröffentlicht werden? Wer kennt sich mit dem Thema Utopien & Science Fiction gut aus und hätte Lust, auf unserem Kongress zu referieren? Oder einen Essay für den Begleitband beizutragen?

Das Buch soll im Herbst 2025 erscheinen. Ich freue mich auf jegliche Anregungen und Beitragsangebote an klaus.farin@hirnkost.de.


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