Heavy Metal. Die Suche nach der Bestie

heavy-metalElke Nolteernsting:
Heavy Metal.
Die Suche nach der Bestie

Bestialische Musik, bestialische Künstler, Sex, Drugs und RocknRoll – Was ist Realität und was ist Kult? Dieses Buch über die deutsche und internationale Metal-Szene vermittelt auf der Grundlage von Interviews mit Metal-MusikerInnen ein vielfältiges Bild über ihre Vorgeschichte, ihre Musik, ihre Fans, ihre Frauen (und Männer) und ihr Leben. Ein spannender Blick hinter die Kulissen derjenigen, vor denen oft gewarnt wird. Am Ende bleibt die Frage: Wer ist die Bestie?

Zu Wort kommen – in von der Autorin geführten, bisher nicht veröffentlichten Interviews – u.a.:
Tom Angelripper (Sodom), Jon Oliva (Savatage), Sven Fischer (Rage), Chris Caffery (Savatage), Doro Pesch (Doro), Bruce Dickinson (Iron Maiden), Simon (Rinderwahnsinn), Fernando Ribeiro (Moonspell), Devin Townsend (Strapping Young Lad), Dough Ingle (Iron Butterfly), John Corabi (Mötley Crüe), Stephan Weidner (Böhse Onkelz), Mille Petrozza (Kreator), Jens Finger (Obscenity), Bill Byford (Saxon), Dave Lombardo (Slayer), Jürgen Engler (Die Krupps), Andreas Kisser (Sepultura), Roland Grapow (Helloween), Olli Jauch (Obscenity), Bobby Blitz (Overkill), Ice-T (Body Count), Sascha Knust (Obscenity), Sabina Classen (Temple of the Absurd), XY (Samael), Friderike Newzella (Rage), Joey deMaio (Manowar), Gen und David Vincent (Genitorturers) Babe (Rockbitch), Katrin Goger (Crematory), Gudze (H-Blockx), Glen Danzig (Danzig), Tairrie B. (Tura Satana), Jon Schaffer (Iced Earth), Lemmy Kilmister (Motörhead), Peter Steele (Type o Negative), Gary Mashill (Pro Pain), Andreas Meyer (Jinx), Tim Calvert (Nevermore), Kirk Windstein (Crowbar), Burton Bell (Fear Factory) und einige mehr.

„Wenn sich die Wissenschaft in der Vergangenheit mit Metal befasste, kamen meist Ergebnisse heraus, mit denen Fans nichts anfangen konnten. Entweder wurde die Musik pauschal dämonisiert, was die Unwissenheit der so genannten Experten beweist, oder die Untersuchungen wurden in einem Fach-Chinesisch abgehandelt, das kaum ein Mensch kapierte. Elke Nolteernsting ist die erfreuliche Ausnahme der tristen Regel: Die Jugendforscherin und Soziologin besuchte lange Jahre Konzerte und Festivals, interviewte Musiker und Fans. Sie setzt sich differenziert mit diesem Genre auseinander, entkräftet Vorurteile und spricht eine Sprache, die jeder versteht. Der Versuch, der Faszination des Heavy Metal auf die Spur zu kommen, ist lesenswert. Die Autorin befragt nämlich in der Hauptsache diejenigen, die für den Sound verantwortlich sind, die Musiker selbst.“
Henning Richter in: (Metal) Hammer

Paar“Hatte mancher geglaubt, nach der bahnbrechenden Studie Heavy Metal. Kunst. Kommerz. Ketzerei oder deren familienfreundlicher Kleinversion Heavy Metal. Die Bands. Die Fans. Die Gegner von Bettina Roccor wäre in puncto Soziologie das weite Feld des Metal eigentlich bereits abgegrast, möchte Elke Nolteernsting den Leser nun eines Besseren belehren. Elke Nolteernsting führte in den vergangenen Jahren zahlreiche Interviews mit Metalmusikern und -innen aller Herren Länder, exzerpierte diverse Quintessenzen dieser Interviews und verarbeitete sie in den Themenkomplexen Die Vorgeschichte oder: Der Weg zum Metal-Musiker, Sex, Drugs und RocknRoll, Die Lyrics: Graue Wirklichkeit, Mystik und Phantasien, Die Fans oder: Verrückte Bastarde, Reine Männersache oder: Frauen in der Metal-Musik, Skandalgruppen des Metal und Metal-Life – Der Traumjob. Denke nun aber niemand an eine reine Statement-Sammlung – die Autorin wertet durchaus, vergleicht, stellt auch mal gegeneinander, moderiert also praktisch eine Talkshow mit einem guten Hundert von Gästen aus allen Sparten des Metal (selbst Dough Ingle von Iron Butterfly kommt zu Wort), von denen natürlich nicht jeder zu jedem Thema auch etwas Bemerkenswertes zu sagen hat (und somit also auch nur punktuell zu Wort kommt). Für jemanden, der von außen in die Szene eingewandert ist, hat Nolteernsting eine außerordentlich genaue Beobachtungsgabe und eine Art Gefühl für die Eigenheiten des Metal entwickelt, zudem vorher respektive parallel offensichtlich genaues Theoriestudium betrieben (da sich die Anzahl der sachlichen Fehler in sehr überschaubaren Grenzen hält). Zwar schränkt die Autorin zu Recht ein, sie könne die Aussagen der Musiker selbstverständlich kaum nachprüfen, so dass diese lediglich das Bild vermittelten, wie sich die Künstler in der Öffentlichkeit präsentieren wollen, aber da der Imagefaktor im Metal erfreulicherweise auf der Intensitätsskala immer noch niedriger liegt als beispielsweise der in den Regionen eines Michael Jackson, darf man im Umkehrschluss den Aussagen der Metaller einen vergleichsweise höheren Authenzitätsgrad unterstellen als beispielsweise einer Jackson-Autobiographie (und das, obwohl auch Joey DeMaio, Dani Filth, Oscar Dronjak oder Shagrath zu den Interviewten gehören – wer hätte von Shagrath beispielsweise ein Statement der Marke Ein Kind zu haben, kann ich mir schon vorstellen, und ich glaube auch, dass das ziemlich interessant ist, zuzusehen, wie es aufwächst erwartet?).“
CrossOver

„Mit Heavy Metal verbindet der normale Bürger haufenweise abschreckende Klischees: Die Musik ist laut und schnell, die Texte handeln von Sex oder Satan oder beidem zugleich, und die Fans sind Rüpel, denen es nur auf Randale und Saufen ankommt. Gerne wird mit den Metal-Fans noch ein Haufen Dummheit assoziiert, was bei manchen Exemplaren dieser Gattung durch ihr Verhalten und ihr Aussehen – Kutten mit Aufnähern, Vokuhila-Frisuren, Schnauzbärte – gerne noch unterstrichen wird. Alles falsch! Das behauptet zumindest Elke Nolteernsting. Gitarre
Nachdem sie zahlreiche Interviews mit verschiedenen Musikern aus allen möglichen Bands geführt hat, kommt sie zu einem ganz anderen Schluss. Alles ganz brave Jungs, die ihre Mutti mögen. Wo die Wahrheit wirklich liegt, muss wohl jeder für sich selbst herausfinden. Das vorliegende Buch hat auch nicht die Aufgabe, die endgültige Arbeit über Heavy Metal, seine Macher und seine Fans zu schreiben. Es geht um eine Bestandsaufnahme der Szene, geschrieben von einer Frau, die zu wenig Distanz zu dieser Szene hat, um richtig objektiv zu urteilen. Und es geht vor allem um Originalzitate zahlreicher Musiker, die das Buch zeitweise richtig spannend werden lassen. Zu Wort kommen Musiker von durchaus bekannten Bands wie Iron Maiden, Sodom, Danzig, Motörhead oder Manowar, daneben auch weniger bekannte Kapellen wie Obscenity oder Samael. Man muss die Bands nicht mögen, man muss auch die Musiker selbst nicht mögen. Man kann das Buch aber als Einblick in eine Szene lesen, die sich permanent selbst verteidigt: gegen Angriffe, die es wirklich gibt, gegen Angriffe, die man sich einbildet, und gegen ein Bild, das die Außenstehenden vom Heavy Metal zeichnen. Denn letztlich, und das ist das Fazit des Buches, sind Metal-Fans und die Musiker in diesem Genre nichts anderes als Menschen, die ein bisschen Revolution und Krawall spielen, in Wirklichkeit aber brav bis zum Gehtnichtmehr sind.“
Klaus Frick in: Enpunkt 38

„Leute, die Heavy Metal für was Schlimmes halten, Eltern, Lehrer oder auch Metalfans können mit diesem Buch lernen, wie friedlich und normal die Metaller doch eigentlich sind. Meine tolerante Erzeugerin hat es jedenfalls mit Interesse gelesen, so gesehen wären die 15 Euro eine gute Investition!“
Thorsten Dietrich in: www.MYREVELATIONS.de

Das Buch ist online im Shop erhältlich.

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