„Hol ich mir!“ – so heißt ein häufig aus dem Munde von Jugendlichen zu vernehmender Satz. Gemeint ist dann zumeist das „megageilste“ Handy, die supercoole Jacke oder ein anderes „Must-Have“ …
Bemerkenswert dabei ist, dass in dieser Formulierung von „kaufen“ gar nicht die Rede ist: Warum eigentlich nicht? Ist Geld ein Tabu-Thema unter jungen Leuten? Hat man es einfach, ohne darüber sprechen zu müssen? Ist man sich vielleicht über den Wert des Geldes nicht im Klaren? Sieht man die Arbeit gar nicht, die es gekostet hat, die „Kohle“ zu erwerben?
Welche Bedeutung hat das Geldhaben und Geldausgeben für Jugendliche? Was für einen Stellenwert besitzen Konsumartikel innerhalb von Jugendkulturen? Inwieweit kann man sich in sie einkaufen? Angesagte Markenkleidung zu tragen, sich cool zu stylen, über neueste Informationstechnik zu verfügen – wieweit verschafft das Zugehörigkeit und Anerkennung?
Ersaufen die jungen Leute von heute im Konsumrausch? Riskieren sie leichtfertig, in Verschuldungsspiralen zu geraten? Kommt vielleicht sogar das dabei zu kurz, was wirklich wichtig ist im Leben? Zählt mehr Haben als Sein? Oder leben junge Menschen längst auch Alternativen und stehen hinter Fragen wie diesen nur die üblichen Besorgnisse älterer Menschen und das Lamento von missgünstigen Pädagog_innen?
In diesem Buch kommen zu diesen Fragen echte Expert_innen zu Wort: junge Leute selbst.
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