Flyer Soziotope. Topographie einer Mediengattung

flyer-sozittopeMike Riemel:
Flyer Soziotope
Topographie einer Mediengattung

Ob als Einladung zur Party oder zur Mobilisierung für die Anti-Nazi-Demonstration: Flyer sind seit den 90er Jahren das zentrale Medium zur Mobilisierung vor allem junger Leute geworden. Mit dem mehr als 600 Seiten starken Buch „Flyer Soziotope. Topographie einer Mediengattung“ von Mike Riemel und zahlreichen GastautorInnen liegt nun das Standardwerk zur Flyer-Kultur vor.
Das voluminöse Werk erschien am 1. August 2005 weltweit in Kooperation der Archiv der Jugendkulturen Verlag KG/Berlin und Actar/Barcelona zweisprachig deutsch/englisch. 280 Seiten Text und rund 2500 Abbildungen ermöglichen einen Überblick über die weltweite Flyerkultur der letzten 25 Jahre. Sponsoren wie CARHARTT, NIKE und HOLSTEN sowie die Kulturstiftung des Bundes ermöglichten einem zwölfköpfigen Redaktions- und Layoutteam in dreijähriger Arbeit die Realisierung des Projektes.
Die Auswahl der präsentierten Flyer, basierend auf einer der größten Sammlungen der Welt, erlaubt die Betrachtung des Sujets nach diversen inhaltlichen Kriterien wie z. B. Ländern/Regionen/Städten oder Clubs, Genres und Motiven sowie Material-, Gestaltungs- oder Formataspekten. Die Texte beleuchten soziale, wirtschaftliche, psychologische und andere Hintergründe und Zusammenhänge von der Geburt des Flyers bis zu seinem vorläufigen Ende in der Sammelbox eines Fans.
Die Arbeit wurde begleitet von einer Reihe von Präsentationen und einer umfassenden Einladungskampagne auf diversen Festivals der Welt. So wurde das Projekt in Leipzig (PopUp), Detroit (DEMF), Montreal (MUTEK), Barcelona (Sonar), Köln (Popkomm), Stralsund (Garage), Weimar (Backup), Berlin (Club Transmediale / Maria am Ostbahnhof, Rebelart Festival, Berliner Kunstsalon) und bei anderen Anlässen vorgestellt.

„Die Lektüre des Bandes „Flyer Soziotope. Topographie einer Mediengattung“ dürfte zur Folge haben, dass man in Zukunft so leicht keinen auf der Straße oder in einer Kneipe in Empfang genommenen Flyer mehr einfach unbesehen in die Mülltonne wandern lässt.
Herausgeber Mike Riemel und sein Team haben es geschafft, mit einer der Materie Flyer entsprechenden aufgelockerten Gestaltung und einer gelungenen Mischung zwischen informativen Textbeiträgen und Bildbeispielen (2.500 Abb.!) den Flyer als erweitertes Street-Art-Phänomen auch in der Buchretorte lebendig erscheinen zu lassen. Selbst in dem Kapitel Flyer Research – Der Party-Flyer als Kommunikationsmedium gelingt der schwierige Balanceakt zwischen (semi-)wissenschaftlicher, exemplarischer Analyse etwa von Flyer-Formen und -Funktionen, ohne sich in übertriebenen Niederungen des Soziologie- oder Designstudiums zu verlieren und den Flyer als lebendiges Medium zu verraten und unter Wert zu verkaufen. So bleibt durchgehend eine gewisse Faszination für die kleinen, bunten Wegweiser spürbar, insbesondere auch in den vielen Kurzinterviews mit Praktikern aus der Musikszene.
Olaf Selg in: www.titel-forum.de

„Das neue Standardwerk zur Flyer-Kultur … ein Buch, das das Phänomen Flyer umfassender beleuchtet als alle bisherige Fachliteratur.“ Page

„…das ultimative Buch zur Flyerkultur … so bietet das Werk nicht nur Wissen, sondern auch Inspiration und Denkanstöße. Aufblättern und versinken sind schnell geschehen, denn Flyerkultur ist Fankultur und ist nicht jeder von uns ein Fan? … Ein guter Flyer versucht Spannung, Erwartung, Neugier und den Faktor unbekannt als Erlebnispotential zu stimulieren. Und das Buch Flyer Soziotope stimuliert jeden Designer, der einen Flyer entwerfen muss. Das Ergebnis sind Flyer der anderen Art, wie Auftraggeber sie heute zu schätzen wissen.“
www.laser-line.de

Bibel der Flyerkultur
„Einfach der Wahnsinn! Eigentlich soll es nur ein Katalog zur Wanderausstellung sein, die seit 1998 unterwegs ist. Aber es ist nicht nur ein Bildband, ein stupides Sammelsurium bunter Bildchen zum Durchblättern. Nein, das hier ist mehr, viel mehr! Mit 2.500 Abbildungen und alleine 280 Seiten Text so informativ, dass man es gar nicht mehr weglegen will! Herausgeber Mike Riemel hat in drei Jahren Teamwork ein Werk der Extraklasse geschaffen, das einen nicht nur auf eine Reise durch die Flyerwelten des gesamten Planeten schickt, sondern dieses Buch erklärt alles rund um den Flyer: Das Geschäft, das Gestalten, (Fehl-)Wirkung, Sammeln, Kunst, Geschichte und diverse Genres von Flyern und das alles gleich in Deutsch und Englisch. Hier werden Fachbegriffe aus Werbung und Marketing erklärt, Macher der Szene kommen mit ihren ganz ureigenen Flyer-Stories zu Wort und darüber hinaus wird die gesamte Flyerkultur der letzten 25 Jahre bis ins Detail durchleuchtet. Insgesamt ein exzellent reichhaltiges Werk für jeden, der irgndwie mit Flyern zu tun hat.“
CK in: www.subculture.de

Mike Riemel hat in jahrelanger Kleinarbeit jeden Winkel durchsucht, um das ultimative Buch zur Flyerkultur zusammenzustellen. Sein Team analysiert und beschreibt die wahre Kulturgeschichte, von Weisser Rose bis zum handgeschriebenen Hinweis auf eine Underground-Techno-Party. Der Wälzer hat alles, was die Underground-Grafik-Kultur braucht, und zeigt das coolste Design der letzten 25 Jahre. Hier wird Geschichte dokumentiert, nehmen Sie das Buch zur Hand und drehen Guido Knoop den Saft ab.
Bodo von Hodenberg, 25books

Drei lange Jahre hat es gedauert, dieses Monstrum von einem Buch zusammenzustellen. Und die Arbeit hat sich wirklich gelohnt: „Flyer Soziotope“ ist ein rundum gelungenes Buch: Mit Liebe zum Detail und großer Akribie schuf das zwölfköpfige Redaktions- und Layoutteam ein Buch mit sieben Kapiteln, welche sich mit der Geschichte der Flyer und der Flugblätter, den unterschiedlichen Richtungen, den Lebenszyklen der Flyer und deren Zukunft beschäftigt. Zusätzlich gibt es auf über 300 Seiten eine Bildauswahl, nach Ländern und Städten geordnet, welche die angesprochene und verdeutlichte Geschichte und Vielfältigkeit der Kunstform „Flyer“ aufzeigt. Deutschland ist verständlicherweise hierbei am intensivsten vertreten, auch die Anwesenheit Großbritanniens scheint wegen der weitgefächerten Szene und dem schon immer trendsetzenden Underground des Landes verständlich– besonders sind jedoch die weniger bekannten Sachen wie die Schweiz, Mexiko oder die Länder des Ostblocks und Südafrika.
Hervorhebenswert ist das Kapitel über die Geschichte des Flugblattes, bietet sie doch einen Überblick, welcher sich von den Anfängen über die verschiedenen Entwicklungen hin zu der heutigen Form der Flyer erstreckt. Zu jeder Thematik finden sich kurze, unterhaltende Interviews, zudem ist fast jede Seite bebildert.
Zum Schmunzeln regt die Rubrik „Flyer richtig verstehen“ an, klärt sie doch den Szenegänger darüber auf, was Aufdrucke wie „Ladies freien Eintritt“ oder „Dj Mike aus New York“ eigentlich bedeuten. (…)
ks in: Crossover

„In ihrer bunten Vielfalt und den wogenden Motivzyklen ist das Blättern in dieser Sammlung wie ein Spaziergang durch die wechselnden Ästhetiken einer internationalen Jugendkultur.“
Gregor Kessler in: Financial Times Deutschland

Das Archiv der Jugendkulturen veröffentlicht mit „Flyer Soziotope“ ein in seiner Art bisher einzigartiges Standardwerk zur Flyerkultur. Fürs Auge gibt es massig Flyer jeglicher Art, aus allen Szenen, zu allen Themen, in allen möglichen Formen und Farben und aus so ziemlich allen Ländern dieser Welt. Und damit man nicht nur was zum angucken hat, haben die Autoren auch so ziemlich alles, was man über das Thema Flyer schreiben kann, mit in diesen 600 Seiten starken Wälzer gepackt. Da gehts um die Ursprünge, die Bedeutung, die Verbreitung, die Herrstellung und und und. Für alle Leute, bei denen schöne Flyer nach dem Lesen nicht sofort in die Mülltonne wandern, auf jeden Fall eine interessante Investition!
Sascha Eckert in: http://www.screwedbluedtattooed.de

„Mike Riemel, Berliner Szene-Tausendsassa und Hüter einer der größten Flyer-Sammlungen der Welt, hat mit seinem Team den Lebensraum der Mediengattung Flyer untersucht, archiviert und geordnet. Als Ausstellung konzipiert und seit 1998 wandernd international unterwegs, wurde das Flyer Soziotop nach vielen Achterbahnfahrten im Finanzierungsdschungel der Sponsoren, zwei Jahren Entwicklungszeit und sechs Monaten scannen nun als Buch realisiert.
Das Kompendium bietet einen hervorragenden Einblick in die vielfältige grafische Entwicklung der Styles und Tunes von Club- und Musikszene in den letzten 25 Jahren. Die Ergebnisse hat Riemel aus Deutschland, Europa, USA, Japan und Mexiko zusammengetragen und in diesem, mit mehreren tausend Abbildungen und vielen Texten zur Flyerkultur ausgestatteten Werk gebündelt. Nach Formen, Formaten und Genres rubriziert, wurde dieser weltweit umfangreichste Katalog erst durch den Zusammenschluss verschiedener Sammler ermöglicht. Von den ersten Anfängen der Technobewegung mit seinen grafisch sehr reduzierten Handzetteln bis hin zum aufwändig gestalteten Identitätsmerkmal der Szeneclubs … von skurril bis klassisch ist alles dabei.
Neben Abbildung und Einordnung untersucht FLYER SOZIOTOPE den Flyer auch auf seine Kontexte im sozialen, wirtschaftlichen und psychologischen Umfeld. Interviews und Texte mit und von Aktivisten, Künstlern, Grafikern, Journalisten, Labelbetreibern und Veranstaltern ergänzen die Sammlung und geben einen konkreten Einblick über den Lebenszyklus eines Flyers, von Styledebatten, der Geburt am Rechner bis zur Verteilung: Kann man von Disneyworld lernen? Was macht einen Flyer einprägsam und erfolgreich? Ist ein Flyer Work in Progress oder bei Drucklegung fertig? Warum sammeln und wie sieht der Flyer der Zukunft aus? Riemel selbst gibt am Ende einen Ausblick auf das, was kommen wird, und wie der Flyer als unkontrollierbares Medium mit großer Streukraft in seinem Lebensraum, bedroht von seinen kannibalisierenden digitalen Artgenossen, überleben kann.“
de:bug Mai 2005

Jeder, der seine Nächte gerne tanzend verbringt, hat zu Hause einen Schuhkarton, in dem er die Flyer der Partys aufbewahrt, an die er sich am liebsten erinnert. Mike Riemel ist so einer. Einer, der Flyer nicht nur als Informationsträger schätzt, sondern ebenso als kleine Kunstwerke, als eigenständige Literatur– kurz: als Kultur-Artefakte, die es verdient haben, dokumentiert und analysiert zu werden. Kein Wunder, dass das Ganze bei dem Berliner seit Ende der 80er Jahre ein wenig ausgeartet ist. Davon zeugt „Flyer Soziotope“, das Buch, das auf seinem stattlichen Flyer-Archiv basiert und diesem nun ein– wenn man so will– verdientes Denkmal setzt. Die Unterzeile „Topographie Einer Mediengattung“ unterstreicht die Ernsthaftigkeit, mit der das Thema hier beackert werden soll. So bildet „Flyer Soziotope“ nicht nur eine Vielzahl von Riemels Flyern ab, welche seit 1998 bereits vom evangelischen Kirchentag in Stuttgart bis zum Goethe-Institut-Festival in Mexiko City als Wanderausstellung zu sehen waren, sondern stellt ihnen eine Reihe von Texten zur Seite– u. a. Beiträge der Intro-Autoren Martin Büsser (über die Trash-Ästhetik von Punk-Flyern Ende der 80er in deutschen Jugendzentren) und Sonja Eismann (zum Thema Sexismus auf Flyern). Sami Khatibs Beitrag „Linke Flyerkultur?“ behandelt die ästhetisierungsfeindliche „Flugi“-Ästhetik der Antifa und fragt: „Schlechter Geschmack als Ausweis der reinen Gesinnung?“ Jürgen Laarmann, ehemaliger Herausgeber der Frontpage sowie notorischer „Berlin Mitte Boy“, steuert einen humoristisch gemeinten Text zum Thema „Flyer richtig verstehen“ bei, der mit Erläuterungen zu Punkten wie „Büffet“ oder „Abendgarderobe“ allerdings die Vermutung nahe legt, der Schreiber habe sich zuletzt zu häufig auf Promi-Partys und VIP-Empfängen aufgehalten. Am interessantesten scheint die historische Einordnung, die Oliver Schweinoch in seinem Text „Zur Geschichte des Flugblatts“ versucht– von Gutenberg bis heute, vom Oppositionsmedium zum Werbezettel. Dadaisten, die Widerstandsgruppe Weiße Rose und die Studentenunruhen der 60er-Jahre reihen sich ebenso in diese Chronologie wie die illegale Raveszene Englands Ende der 80er sowie die Zigarettenindustrie. (…)
Jan Kedves in: Intro Mai 2005

„Über 600 Seiten, aufgeteilt in 280 Seiten Text und mit rund 2500 Abbildungen, ermöglichen einen grandiosen Überblick über die globale Flyerkultur der letzten 25 Jahre.
Dieses Buch hilft dabei auf inspirative Art, wirksamere Flyer einfach schneller, kreativer und treffender umzusetzen. Wer Flyer ordert, designt, druckt oder auch nur verkauft, sollte eigentlich wissen, wie es zu dem Phänomen der Flyer kam und warum sie entstanden sind.
Oft unterschätzt, aber trotzdem nicht unerheblich im Stellenwert in der Printwerbung, stellen sie inzwischen ein Erfolgsprodukt dar, das aus Marketingstrategien bestimmter Bereiche nicht mehr wegzudenken ist. Dementsprechend analytisch gehen die Autoren auch in der praktischen Beschreibung der klassischen Formate, des Materials und des Papiers, der (Motiv-)Gestaltung und Typografie, des Genres sowie des Druckes vor.
Die inhaltliche Textausarbeitung beinhaltet ausführliches Hintergrundwissen über die sozialen, wirtschaftlichen oder auch psychologischen Aspekte der Wirkung von Flyern.
Darüberhinaus findet sich in dieser 3 kg schweren Flyer-Database die geballte Kraft einer der weltweit größten Flyer-Sammlungen vor, die zuvor schon als Ausstellung vielerorts international zu besichtigen war. Die thematische Gliederung nach Ländern ist optisch klar gegliedert und vereinfacht das Auffinden länderspezifischer Flyer. Interviews und Backstage-Essays der beteiligten Designer, Presseleute, Labelinhaber und Veranstalter aus der Musikszene ergänzen und runden das Buch auf unterhaltsame Weise ab. Fazit: Viel Buch, ein umfassendes Nachschlagewerk und must have für die Grafik-Design- und Werbetechnikszene und für alle, die an Flyer-Produktion und- KnowHow interessiert sind.“
http://www.signform24.info/content/view/204/

„Absolut beeindruckend. Über 600 Seiten im Großformat, farbig gedruckt und mit einer umwerfenden Zahl von Abbildungen. Ein Sammelwerk für Menschen, die sich gerne am Artwork anderer Seitenbastler orientieren, sei es positiv oder negativ. Wenn ichs nicht schon hätte, würde ich mich freuen, so ein Buch geschenkt zu bekommen.“
Klaus N. Frick in: Ox

Das Buch ist online in unserem Shop erhältlich.

Schreibe einen Kommentar

Visit Us On FacebookVisit Us On Twitter