Jugendliche sind immer eine Schlagzeile wert: als coole Life- style-Kids, als hippe Technologie-Trendsetter oder als pragmatische Karrieristen. Und auch die anderen Bilder, die die öffentliche Jugenddebatte bestimmen, kennen wir alle nur zu gut: Komasäufer, die der Notarztwagen Samstagabend aus der Disco abholt, Sport verweigernde Fettsäcke, die ihr Faible für Computerspiele nicht im Griff haben und den lieben langen Tag nichts anderes tun als zu „daddeln“, Sprayer, die Privatei- gentum mit Graffiti verschandeln, „Style Victims“, die den angesagtesten Markenklamotten hinterherrennen, und, nicht zu vergessen, die üblen „Fascho-Jungs“, die alles Fremde hassen und rechte Ideologen umschwirren wie die Motten das Licht. Wenn es um die Jugend geht, ist es offenbar sexy, auf dem Klavier der Skandalisierungen zu spielen. Der Wirklichkeit ins Auge zu sehen, ist im Gegensatz dazu geradezu beklemmend. Dann nämlich steht man plötzlich Auge in Auge mit den „Kindern der Krise“.
Die Autorin:
Dr. Beate Großegger ist stellvertretende Vorsitzende und wissenschaftliche Leiterin des Instituts für Jugendkulturforschung in Wien. Darüber hinaus ist sie als externe Lehrbeauftragte in der akademischen Lehre tätig – unter anderem am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien, am Institut für Praktische Theologie der Universität Innsbruck, am Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung/Abteilung für Sozial- und Integrationspädagogik der Alpen-Adria Universität Klagenfurt sowie am Department für Politische Kommunikation der Donau Universität Krems. Sie arbeitet seit 1996 in der Jugendforschung und gilt über die Grenzen Österreichs hinaus als Expertin für junge Lebenswelten.
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