Chris Hyde:
Rock ’n‘ Roll Tripper
„Diese wundervolle Halbstarken-Zeit des pubertären ‚Dagegen-Seins‘, des ‚Bräute aufreißen‘, der ersten Erfahrungen mit Alkohol, Drogen, Polizei, Knast, Mädels, Zuhältern – und der Musik (R’n’R tanzen, singen, spielen) beschreibt in Deutschland niemand so ehrlich, so gekonnt und so begeisternd wie Chris Hyde in seinem Erinnerungsbuch ‚Rock’n’Roll Tripper‘. Hyde/Wenske erzählt frisch von der Leber weg und wie ihm ‚der Schnabel gewachsen‘ ist von seiner Jugend im Nachkriegs-Hanau. Die Stadt war damals Zentrum der amerikanischen Besatzungsarmee und für einen hellen Kopf und furchtlosen Kerl gab’s so viel zu erleben, dass dem Leser heute noch ein neidvolles Staunen überkommt. Hydes Geschichten sind zumeist ebenso kurz wie prägnant. Schnell lernt man die Kumpels und Bräute kennen, die ihn seit damals (und viele davon heute noch) begleiten. Man geht zusammen in Bars, tanzt, trinkt und redet – und ist immer auf der Suche nach einer neuen geilen Band oder einem Übungskeller für die eigene.
Kenntnisreich berichtet Hyde über die damaligen ‚Wellen‘, die durch das Musikbusiness rauschten. Nach den Amis kamen die Indonesier, dann die deutschen Cover-Bands, die Engländer, die ersten Beatbands – und ‚unser Jung‘ immer mittendrin. Wer also genug davon hat, immer nur zu lesen, wie sich der Rock’n’Roll in den USA und England entwickelt hat, wer wissen will, was es neben den endlos wiederholten Stories um die Beatles, Stones und Hendrix in der Bundesrepublik Deutschland an origineller Musik und vor allem originellen Musikern und ‚Typen‘ gab, für den ist ‚Rock’n’Roll Tripper‘ eine wahre Fundgrube.“
Horst Illmer in: phantastisch!
„Studenten hörten Dixieland, aber die deutschen Vettern der Teds waren nur für die harte Gangart zu haben, ob beim Rock’n’Roll, beim Saufen oder beim Sex. Sie hatten keine Beziehung zu Südstaatenfahnen oder das Bedürfnis, 25 Jahre später irgendwelchen alles falsch verstehenden Nostalgikern als Modell zu dienen. Wenn es überhaupt eine literarische Möglichkeit gibt, die gute alte Zeit nachzuvollziehen, dann beim ‚Rock’n’Roll Tripper‘, dem hessischen Sittengemälde der Adenauer-Ära. Lockere Schreibe, authentischer Slang und Erste-Hand-Informationen über das Musikerdasein in Bars, Kneipen und Clubs der ‚Billy-Ära‘ machen das Buch zu einem fast unverzichtbaren Bestandteil jeder einigermaßen gut sortierten Musik-Bibliothek.“
Prof. Bop aka Götz Alsmann in: Spex
„Vergesst die ganze verlogene Scheiße von wegen Love & Peace! Hydes Buch fegt wie ein Altamontscher Hurrikan in die Woodstock-Kartenhäuser der ganzen Dr. Jekylls hinein, die zurzeit ihre schleimigen Memoiren absondern. Hyde beschönigt nichts und verklärt nichts. Weder seinen exzessiven Drogenkonsum noch seine erotischen und musikalischen Vorlieben. ‚Notes of a dirty old man‘ wäre auch ein guter Titel für den ‚Tripper‘ gewesen, wenn, ja wenn’s den nicht schon gäbe, und wenn dieser Hyde (trotz seiner 50 Jahre) nicht so verdammt jung wäre.“
Walter Bast in: Folk-Michel“Eine faszinierende Erzählung aus dem Unterleib.“
„… Was dieses Buch so lesenswert macht, ist natürlich zum einen dieser ungewöhnliche Lebensweg, zum anderen aber die Art, wie er dies schildert. Hyde schreibt so, wie man seinerzeit sprach, und dadurch wird die Zeit wieder ungemein lebendig. Außerdem hat Chris Hyde dies alles mit tollen Schnappschüssen illustriert, da sieht man die Lederjacken auf ihren Motorrädern, Mädchen mit engen Röhrenhosen, Fotos von Bill Haley, Adam & Eve, den Javalins oder den Gisha Brothers.“
Heinz-Günther Hartig in: RocknRoll Musikmagazin
Chris Hyde, ein Pseudonym von Helmut Wenske, wird von Kritikern häufig mit Jack Kerouac, Norman Mailer und Charles Bukowski verglichen. Natürlich passt Wenske nicht in irgendwelche Schubladen und schon gar nicht lässt er sich festlegen: Helmut Wenske ist das Heißeste seit den Brüdern Grimm, das je aus Hanau kam.“
Wolfgang Zayko in: Rockin Fifties
„An diesem Buch stimmt einfach alles: die Sprache, das Timing, die Solos. Ein RocknRoller, der keine Songs schreibt, mit keiner Band auf der Bühne steht und trotzdem einen Hit landet, wie er bisher in der BRD nirgends zu finden war.“
Guckloch
„Jedenfalls ist es für mich das authentischste, was ich bisher über diese Zeit gelesen habe, abseits jeglicher Versuche, durch den Blick zurück die Sicht für die Gegenwart zu vernebeln.“
Ulcus Molle Info
„Sein Buch ist eines der seltenen, das das RocknRoll-Gefühl auch als Literatur rüberbringt.“
Münchner Buchmagazin
„In diesen beiden Büchern [RocknRoll Tripper und Scheiß drauf] wird kein Blatt vor den Mund genommen. Chris Hyde ist Helmut Wenske, und Helmut Wenske ist der Typ, der sich immer zwischen Genie und Wahnsinn befindet, mal in die, dann wieder in die andere Richtung taumelt, auch mal den Boden streift, jedoch nie komplett abstürzt. Sex & Drugs & RocknRoll– Wenske hat seit den 50ern alles mitgemacht, war voll dabei und kann erzählen, wo andere nur dummes Zeug labern. Dabei ist sein Stil so unverkrampft, voll auf die Fresse, er beschönigt nix und wirkt deshalb zu 100 Prozent glaubhaft.“
Marco Magin in: Break out
„Ein Buch, in dem das RocknRoll-Lebensgefühl so unvermittelt zum Ausdruck kommt, muss man wohl lange in der großen Wüste der Literatur suchen. Das Werk ist RocknRoll pur. Keine Sau braucht irgendwelche schöngefärbten Memoiren von gefeierten Idolen oder lorbeerhungrigen Mitläufern. Was Chris Hyde hier abgeliefert hat, ist das Nonplusultra an RocknRoll-Literatur. Kaum jemand versteht es, so authentisch über den Lifestyle der Szene zu berichten. Ohne Wenn und Aber, ohne rosa Brille. Voll auf die Zwölf. Aggressiv und trotzdem locker geschrieben. Da hat man nie den Eindruck, dass irgendein Idiot, der mal zufällig mit Mick Jagger einen durchziehen durfte, einem das Blaue vom Himmel lügt. Hier spricht jemand, der in der Szene drin war und wirklich was zu erzählen hat.“
Punkrock!
„RocknRoll Tripper ist ein authentischer, rotzig, mit origineller Stimme geschriebener Bericht über jene wilden Jahre, der zu so etwas wie einem Underground-Klassiker geworden ist, den manche mit Bukowski verglichen haben, eine Chronik des deutschen RocknRoll.“ Franz
Rottensteiner in: Quarber Merkur
„Ein Meilenstein, der heute als authentisches Werk zum Eintunen in die damalige Zeit gefeiert wird. […] Er liefert u. a. interessante Einblicke in die Scheinheiligkeiten des Rock-Geschäftes, das sich ab Ende der 60er Jahre der Vermarktung der modischen Love and Peace-Attitüde der Hippies und der von diesen geprägten musikalischen Verschwurbelungen widmete, und erinnert auch daran, dass für viele Protagonisten der damaligen, naiv durchgestarteten Drogen-Scene am Ende Sucht, Psychosen und frühzeitiger Tod standen, während sich die zunächst innovative, psychedelisch inspirierte Musik in technoidem Bombast und Glamgewittern verlor. Erst mit Punk gelang vorübergehend ein musikalischer und subkultureller Befreiungsschlag, back to the roots, wenn man so will. Das galt auch für Wenske.“
Hanfblatt Nr. 122 (sechsseitiges Künstlerporträt)
Weitere Infos unter: http://www.wenske-hyde.com/WH.html
Das Buch ist online im Shop erhältlich.