Schlagwort-Archive: Science Fiction

Im Gespräch mit „Apeirophobia“-Autor Christian J. Meier

Mit seinem neuen SF-Roman „Apeirophobia“ begibt sich Autor Christian J. Meier („K.I.: Wer das Schicksal programmiert“, „Der Kandidat: Sie zielen auf dein Innerstes“) in eine dystopische Welt, in der die Kirche regiert und die Ewigkeit wirklich wird. Im Interview verrät er uns Hintergründe zum Roman und wie er zur Science Fiction gekommen ist. (Olaf Zocher)

Hallo Christian, danke, dass du dir die Zeit für dieses Interview genommen hast. Als promovierter Physiker und erfahrener Wissenschaftsjournalist beschäftigst du dich schon lange mit Themen wie Quantenphysik oder Nanotechnologie. Was hat dich erwogen, diese und andere Themen in deinen Erzählungen und Romanen umzusetzen?

An der Science Fiction hat mich schon immer der Bezug zu den Naturwissenschaften fasziniert. Wahrscheinlich haben mich Mister Spock oder Filme wie „Andromeda – Tödlicher Staub aus dem All“, „Solaris“, oder der Disney-Film „Das Schwarze Loch“ sogar inspiriert, Physik zu studieren. Auch Carl Sagans Serie „Unser Kosmos“, die Wissenschaft spannend mit Geschichten verband, war ein wichtiger Impuls. In meinen eigenen Werken möchte ich Themen wie Quantenphysik ins Zentrum stellen. Sie erlauben eine Art Magie, ein fantastisches Element, ohne dass man dafür den Boden der Physik verlassen muss. Auch wenn ich die naturwissenschaftlichen Grundlagen ziemlich dehne: In der Logik der Story passiert nichts Übernatürliches. Selbst die phantastischen Fähigkeiten der Protagonistin Micha Berg in „Apeirophobia“ sind wissenschaftlich begründbar – sie versucht sich ja in der Geschichte an solchen Erklärungen. Es gibt tatsächlich fundierte Spekulationen darüber, ob das menschliche Gehirn Quanteneffekte nutzt. Da liegt der Gedanken nahe, diese Effekte gezielt für eine verbesserte Wahrnehmung und Kognition zu nutzen. Kurz gesagt: Themen wie Nanotechnologie oder Quantenphysik liefern ohne Ende Stoff für Fantastisches – und das macht Spaß!

Wie hast du die Handlung von „Apeirophobia“ entwickelt? War das Buch schon von Beginn an als Heldenreise konzipiert?

Was zuerst in meinem Kopf herumwaberte, war die Frage: „Was wäre, wenn jemand Himmel und Hölle real werden lassen könnte?“ Zunächst bezog ich das auf Virtuelle Realität, also eine digitale Dystopie. Das erschien mir als Idee aber zu verbraucht und zu wenig physisch. Ich bin im ländlichen Bayern aufgewachsen, der Katholizismus war ständiger Begleiter, ich habe natürlich auch ministriert. Und Himmel und Hölle hatten da immer etwas entschieden Physisches, vor allem die Hölle, deren Qualen auf Kirchenbildern ja oft sehr konkret dargestellt wird. Ich kam dann relativ schnell zu einem groben Plot, der sich dann zu „Apeirophobia“ entwickelt hat. Ich hatte mir zuvor schon vorgenommen, mal eine Heldenreise zu schreiben, da ich mit verschiedenen Plotstrukturen experimentieren will. Mit drei Romanen bin ich ja sozusagen noch Schriftsteller-Novize und ich will mich da austoben. Und ich fand, dass die Idee zu „Apeirophobia“ und die Form der Heldenreise gut zusammenpassen. Das hat sich dann beim Schreiben bestätigt, die Geschichte floss wie von selbst in diese Erzählstruktur.

War es dir wichtig, mit Micha Berg eine weibliche Hauptfigur durch diese dystopische Welt zu schicken?

Ich dachte sofort an eine weibliche Hauptfigur, nachdem sich ein ultrakonservativer katholischer Gottesstaat als Hintergrundszenario herauskristallisierte. Dramaturgisch liegt das nahe, da eine weibliche Protagonistin in so einem Umfeld natürlich deutlich mehr leidet und enorm viel Konfliktpotenzial hat. Nun könnte man sagen, damit macht man es sich zu leicht. Und diese Bedenken hatte ich auch. Aber bei meinen bisherigen Romanen war mir immer die Verbindung mit der Wirklichkeit des 21. Jahrhunderts wichtig, also das Aufgreifen aktueller Entwicklungen und deren Fortschreiben in die Zukunft. Und leider leben wir in einer Welt, in der die Taliban  Afghanistan beherrschen und Frauen systematisch und äußerst brutal unterdrücken. Oder der Gottesstaat Iran, in dem das ähnlich ist. Im Westen schauen wir mit einer gewissen Sowas-kann-bei-uns-zum-Glück-nicht-passieren-Attitüde drauf. Doch auch bei uns gibt es Tendenzen in diese Richtung. Man muss sich nur die Debatten um Abtreibungen ansehen. Auch der Trend „Tradwifes“ zeigt reaktionäre Elemente: Da wird ein Frauenbild aus den 1950ern in modernem Social-Media-Kontext ästhetisiert. Wenn sich jemand privat für die Hausfrauenrolle entscheidet, ist das natürlich völlig in Ordnung. Aber wenn das dann als „Tradwife-Bewegung“ auf Social Media propagiert wird, teils sogar mithilfe von Bibelversen, wonach die Frau sich dem Mann unterzuordnen habe, dann frage ich mich schon: Was geht da eigentlich vor in unseren westlichen Gesellschaften.


Cover Apeirophobia

Christian J. Meier
Apeirophobia

Roman
Hardcover mit Lesebändchen
264 Seiten | 20 Euro

ISBN (Print): 978-3-98857-111-3

Hier geht’s zum Shop


Das Setting, in dem sich die Heldin in deinem Roman bewegt, erinnert ein wenig an die Bilder, die der legendäre Wolfgang Jeschke in vielen seiner Geschichten und Romane erstehen lassen hat. Vor allem die Beschreibung einer starken katholischen Kirche fand sich bei Jeschke oft. Wolltest auch du Kritik an der Kirche üben?

Um Kritik an der Kirche geht es mir eigentlich weniger. Es heißt im Roman ja auch „bonifazisch-katholische Kirche“, um eine Unterscheidung herzustellen. Mein fiktiver Papst Bonifaz X ist ein verrückter Wissenschaftler, der nicht regelkonform Papst geworden ist und in dem sich wissenschaftliches Genie und religiöser Wahn verbinden.

Das reale Papsttum als Institution fasziniert mich sogar, allein schon weil es seit fast 2000 Jahren allen historischen Umwälzungen, Revolutionen und so weiter widersteht. Der Papst, Rom, der Petersdom: Die dienen in meinem Roman eher als Chiffre für Ewigkeit. Die Ästhetik und Prachtentfaltung der katholischen Kirche ist ebenfalls ein fesselndes Phänomen und ich versuche das im Roman zu spiegeln.

Die Religionskritik mache ich auf einer abstrakteren Ebene, bezogen auf eine Heilsbotschaft auf der einen und eine Drohbotschaft auf der anderen Seite – dieser Dualismus von Gut und Böse, der fest in unserem westlichen Denken verankert ist und den man auch in politischen Debatten wiederfindet, oder wie Sartre schrieb: Die Hölle, das sind die anderen. Das Verrückte an meinem Bösewicht Bonifaz ist, dass er diese transzendente Dualität in die physische Welt holen will, das „Reich Gottes“ auf Erden verwirklichen. Er plant die Apokalypse mit naturwissenschaftlicher Präzision, ein regelrechter Doomsday-Fahrplan. Wie schon gesagt, glaube ich, dass mir so eine verrückte Handlung als Echo auf die Realität einfällt. Es ist ein intuitiver Prozess, den ich schlecht beschreiben kann. Spezifisch um die katholische Kirche ging es dabei nicht.

Die Mischung aus wissenschaftlichen, vor allem physikalischen Begriffen und der doch handfesten Action ist dir meiner Meinung nach gut gelungen und macht Lust auf mehr. Möchtest du die Leser:innen gerne auch für Physik begeistern und mit deinen Geschichten auch Wissen vermitteln?

In meinem Brotberuf bin ich Wissenschaftsjournalist und habe auch schon populärwissenschaftliche Sachbücher geschrieben. Manche nennen diese Rolle etwas despektierlich „Erklärbär“. Ich bin ganz gerne „Erklärbär“. Dieses Vermitteln von Wissen ist aber nicht das Ziel meiner Romane. Hier dient das Erklären von Wissenschaft dazu, deutlich zu machen, dass keine Elfen am Werk sind und um das phantastische Szenario in eine Atmosphäre von Realismus zu tauchen. Wenn der Leser sich dadurch für Quantenphysik begeistert, ist das ein willkommener Nebeneffekt. Ein zweiter Aspekt ist, dass ich in den Romanen fantastische Technologien beschreiben darf, die es noch nicht gibt, was mir im Journalismus, der ans Jetzt gebunden ist, oft fehlt.

Dein vorheriges Buch „Der Kandidat: Sie zielen auf dein Innerstes“ erschien 2022. Wie hat sich dein Schreibprozess oder deine Perspektive auf wissenschaftliche Themen seitdem verändert, und wie spiegelt sich das in „Apeirophobia“ wider?

Ich wollte mit „Apeirophobia“ etwas ganz anderes machen als mit „Der Kandidat“. Dieser Roman war von der Thematik ähnlich wie mein erster Roman „K.I. – Wer das Schicksal programmiert“. Es ging um künstliche Intelligenz in der Hand von machtbesessenen und hinterhältigen Akteuren. Während ich bei „K.I.“ streng das Dreiakt-Schema mit Plotpoints eingehalten habe, bin ich beim „Kandidat“ intuitiver vorgegangen und habe teilweise aktuelles Tagesgeschehen zur Pandemiezeit direkt in den Schreibprozess einfließen lassen. Das war ja eine Zeit, wo die Dystopie quasi vor der Haustür ablief. Der Journalist kam da etwas stärker durch.

Bei „Apeirophobia“ wollte ich wieder strukturierter arbeiten und eine bewährte Erzählstruktur verwenden, auch weil ich merkte, dass ich das fürs Schreiben brauche. Allerdings halt nicht mehr das Dreiakt-Schema, sondern eben die Heldenreise. Auch thematisch wollte ich etwas ganz anderes machen.

Was die wissenschaftlichen Themen angeht, ist „Apeirophobia“ näher an meinem eigentlichen Leibthema, der modernen Physik. Da konnte ich voll aus meinem Hintergrundwissen schöpfen.

An welchem Projekt sitzt du momentan? Können wir uns auf einen weiteren aufregenden Roman freuen?

Ja, derzeit arbeite ich an einem neuen Roman. Er spielt weit in der Zukunft und es wird wieder recht dystopisch, aber auch stark mystery-mäßig, auf wissenschaftlich fundierte Weise, versteht sich. Kein Wunder, da die rätselhafte Quantenphysik wieder mitspielt. Der Protagonist, diesmal ein Mann, will hinter den Schleier der Realität schauen und den Zufall kontrollieren. Mehr will ich im Moment noch nicht verraten.


Über den Autor

Christian J. Meier, geboren 1968, hat Physik studiert und arbeitet als Buchautor und Journalist. Er schreibt populärwissenschaftliche Sachbücher und Artikel für renommierte Medien wie Süddeutsche Zeitung, Neue Zürcher Zeitung oder Riffreporter. Als leidenschaftlicher Science-Fiction-Fan hat er selbst zwei Romane und mehrere Kurzgeschichten veröffentlicht, die sich meist um Digitalisierung, künstliche Intelligenz oder den technisch erweiterten Menschen von morgen drehen. „Apeirophobia“ ist sein dritter Science-Fiction-Roman. Christian J. Meier lebt im südhessischen Groß-Umstadt am Rande des Odenwaldes.

Leseprobe „Das Science Fiction Jahr 2024“

Mit der diesjährigen Ausgabe von DAS SCIENCE FICTION JAHR scheinen wir sehr nah am Puls der Zeit zu sein, denn das große Thema „Künstliche Intelligenz“ schwebt über dem Buch: Dabei geht es nicht nur um Darstellungen der KI in der Science Fiction (sei es nun Buch, Film, Comic oder Game), sondern auch um den Einfluss der KI auf den Beruf der Kunstschaffenden.

Natürlich hat das SF-Jahr noch einiges mehr zu bieten, wie euch das Inhaltsverzeichnis in der Leseprobe verraten wird.

Die Leseprobe


Melanie Wylutzki / Hardy Kettlitz (Hrsg.)
Das Science Fiction Jahr 2024

32,00 € | Softcover mit Klappen

ISBN: 978-3-98857-081-9

592 Seiten

Hier geht’s zum Shop

Leseprobe „Tuzub 37 – Der Mythos von der grauen Menschheit oder von der Zahl 1“

In unserer Reihe „Wiederentdeckte Schätze der deutschsprachigen Science Fiction“ ist nun eine Dystopie über die selbst herbeigeführte Vernichtung der Menschheit durch technische Rationalisierung erschienen. Autor Paul Gurk schrieb diesen Roman, der an Aktualität nichts eingebüßt hat, Anfang der 1930er-Jahre – und es scheint fast wie ein Wunder, dass er in der NS-Zeit nicht verboten wurde. Vielleicht half, dass „Tuzub 37“ – oberflächlich gelesen – wie ein harmloser Jugendroman daherkommt.

Eine absolute Empfehlung:


Paul Gurk (Autor) | Hans Frey (Hrsg.) | Klaus Farin (Hrsg.) | Horst Illmer (Vorwort) | Emil Fadel (Nachwort)

Tuzub 37
Der Mythos von der grauen Menschheit oder von der Zahl 1

272 Seiten | Hardcover
ISBN 978-3-98857-048-2 | 32 Euro (28 Euro im Abonnement)

Band Nr. 7 der Edition „Wiederentdeckte Schätze der deutschsprachigen Science Fiction“

Leseprobe „Der Traum des Philosophen“

Peter Schattschneider ist in der Science-Fiction-Szene kein unbekannter Name. Noch bekannter ist er insbesondere in Österreich auch als Physiker. Seine wissenschaftliche Arbeit und die Beschäftigung mit philosophischen Themen und physikalischen Phänomenen prägen auch das Schreiben des Autors. Das merkt man auch seinen Erzählungen an, die er für den dem Band „Der Traum des Philosophen“ zusammengestellt hat.

Einige dieser Erzählungen habt ihr vielleicht bereits gelesen, bspw. in einer der letzten EXODUS-Ausgaben. Doch unter den 12 enthaltenen Geschichten sind sechs, die hier erstmals veröffentlicht wurden – wenn das kein Grund ist, zu diesem Band zu greifen, wissen wir es auch nicht.

Die Leseprobe


Über das Buch:

Peter Schattschneider
Der Traum des Philosophen

Erzählungen
Hardcover mit Lesebändchen
280 Seiten

ISBN: 978-3-98857-108-3

Hier geht’s zum Shop

DAS SCIENCE FICTION JAHR ruft zu Spenden auf

Seit 2019 erscheint die seit 1986 jährlich erscheinende Buchreihe DAS SCIENCE FICTION JAHR im Hirnkost Verlag. Die Herausgeber:innen Melanie Wylutzki und Hardy Kettlitz haben sich nun Gedanken gemacht, wie sie den Almanach, der von Wolfgang Jeschke ins Leben gerufen wurde, trotz der Probleme des Verlags vorantreiben können. Sie baten uns, ihren Aufruf auch an dieser Stelle zu teilen:

Nachdem der Golkonda Verlag DAS SCIENCE FICTION JAHR nicht länger herausgeben wollte, waren wir 2019 glücklich, mit dem Hirnkost Verlag ein neues Zuhause gefunden zu haben. Doch jetzt steht auch Hirnkost kurz vor der Insolvenz. Wir sind bestürzt: Soll wirklich noch ein unabhängiger Verlag aus der Verlagslandschaft verschwinden? Einer, der sich traut, Bücher zu veröffentlichen, an die sich die großen Konzernverlage nicht heranwagen? Der Themen behandelt, die sonst unter dem Radar laufen? Hat das SF-Jahr wieder seine Heimat verloren?

Daher möchten wir einerseits für den Hirnkost Verlag kämpfen, aber vor allen Dingen wollen wir die Zukunft von DAS SCIENCE FICTION JAHR sichern! Es darf nicht sein, dass das traditionsreiche, von Wolfgang Jeschke ins Leben gerufene Buchprojekt, das seit 1986 jährlich die Entwicklungen in der Science-Fiction-Szene dokumentiert und kommentiert, sang- und klanglos eingestellt wird.

Hinzu kommt, dass wir an der Ausgabe 2024 mit Hochdruck arbeiten: Das Lektorat ist zu zwei Dritteln durch, ein Teil der Texte ist bereits im Satz, das Cover beinahe finalisiert. Die Autor*innen haben so viel Energie in ihre Beiträge gesteckt. Und Zuwachs in unserer kleinen Redaktion sorgt für frischen Wind, den wir euch auch in den nächsten Jahren um die Nase blasen wollen. DAS SCIENCE FICTION JAHR muss also weitergehen!

Unsere Idee: 
Jeder Erlös, jede Spende, die mit dem Zweck "SF-Jahr" bei uns eingeht, wird unmittelbar in die kommende(n) Ausgaben von DAS SCIENCE FCITION JAHR gesteckt. So können wir Druckkosten und – wichtiger noch – die Honorare unserer Autor*innen sichern! Und wir entlasten den Hirnkost Verlag, der schon in die bisher fünf Ausgaben über 12.000 Euro gesteckt hat, denn das SF JAHR ist leider bisher immer ein Zuschussprojekt gewesen! Erst 200 Abos würden es kostenneutral gestalten; leider sind wir davon noch weit entfernt.

Jetzt heißt es also: 
Abonniert das SF-Jahr 
Bestellt Hirnkost-Bücher im Shop und schreibt in die "Anmerkungen zur Bestellung" "SF-Jahr" 
Spendet mit dem Betreff "SF-Jahr" an IBAN: DE13 4306 0967 1126 1636 00, GLS; Konto-Inhaber: Stiftung Respekt! bzw. Paypal: spenden.respekt@jugendkulturen.de. 

Die eingehenden Spenden werden dann ausschließlich für das SF JAHR verwendet, selbst wenn – was wir natürlich nicht hoffen – das SF JAHR zukünftig in einem anderen Verlag erscheinen müsste.

Wir hoffen, dass es uns noch einmal gelingt, DAS SCIENCE FICTION JAHR zu retten! Helft mit!

Wir danken euch für euer Vertrauen und eure Unterstützung,

Eure Science-Fiction-Jahr-Redaktion

Melanie Wylutzki und Hardy Kettlitz
Wolfgang Neuhaus und Michael Wehren

Veranstaltung: »Dystopie und Kritik an gesellschaftlichen Verhältnissen in der Literatur«

9. Juni 2024 | 11 bis 12 Uhr | Bebelplatz Berlin | Kleines Zelt

#webookberlin und Klaus Farin ist am Sonntag, den 9. Juni 2024 um 11 Uhr zu Gast auf dem Berliner Bücherfest. Im Kleinen Zelt auf dem Bebelplatz stellt er Wilhelm Lamszus Roman „Das Menschenschlachthaus – Bilder vom kommenden Krieg“ aus der Reihe WIEDERENTDECKTE SCHÄTZE DEUTSCHSPRACHIGER SCIENCE FICTION vor und diskutiert mit Autor Lothar Becker, der auch aus seinem Buch „Als Großvater im Jahr 1927 mit einer Bombe in den Dorfbach sprang, um die Weltrevolution in Gang zu setzen“ liest, und Verleger Robert S. Paul vom Carpathia Verlag über den Umgang mit dystopischen Themen in der Literatur. 

Alle Infos zur Veranstaltung

Übrigens findet ihr uns auch mit einem reichlich gedeckten Büchertisch auf dem Bebelplatz, Stand D12!

Wir freuen uns auf euren Besuch und einen schönen Schnack!

Hirnkost räumt beim Kurd Laßwitz Preis 2024 ab

Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner des Kurd Laßwitz Preises 2024!

Wir sind stolz und gerührt, dass diese drei Projekte aus unseren Reihen mit einem der wohl wichtigsten und traditionsreichen Auszeichnungen im Genre Science Fiction ausgezeichnet wurden! Schließlich nominieren und wählen Science-Fiction-Schaffende die Werke, die ihre Urkunde im September 2024 auf dem Elstercon in Leipzig von Treuhänder Udo Klotz überreicht bekommen werden.

Besonders beglückwünschen möchten wir Thomas Thiemeyer, der in der Kategorie „Beste Graphik zur SF einer deutschsprachigen Ausgabe“ für sein Titelbild zu der Anthologie Ferne Horizonte – Entfernte Verwandte ausgezeichnet wurde.

Weiterhin dürfen wir uns mit den Initiator:innen und Unterstützer:innen unseres Literaturwettbewerbs KLIMAZUKÜNFTE 2050 freuen, denn der Sonderpreis für einmalige herausragende Leistungen im Bereich deutschsprachige SF geht an Fritz Heidorn, Sylvia Mlynek, das Klimahaus Bremerhaven, die Deutsche Klimastiftung und den Hirnkost Verlag.

Besonders geehrt fühlen wir uns, dass der Hirnkost Verlag mit der Anthologie Zion’s Fiction den in diesem Jahr erstmals ausgerufenen Sonderpreis „kritisch, engagiert, intersektional im Bereich der deutschsprachigen SF“ erhält. Dass es in Zeiten wie diesen umso wichtiger ist, jüdischen und israelischen Stimmen einen Raum zu geben, steht wohl außer Frage. Dass einer der Herausgeber, Emanuel Lottem, im Januar verstorben ist, gibt der Auszeichnung noch mehr Bedeutung. Wir freuen uns sehr und bedanken uns bei allen, die diese Projekt gewählt haben.

Und natürlich möchten wir auch allen anderen Gewinnern des Kurd Laßwitz Preises gratulieren! Herzlichen Glückwunsch! Und vielen Dank an Udo Klotz für die Koordination und Durchführung!

Das Hirnkost-Team

Neues im Hirnkost-Programm

Wir freuen uns, euch unsere neuen Bücher vorzustellen! In den letzten Monaten sind einige spannende, interessante, erhellende und phantastische Bücher erschienen, die wir euch nicht vorenthalten wollen. Werft also einen Blick in unsere aktuellen Flyer:

Engagierte Literatur:

Science Fiction:

DAS SCIENCE FICTION JAHR – eine Tradition soll weiterleben

Bereits 33 Ausgaben des Jahrbuchs über Science-Fiction-Themen in Buch, Film, Comic, Spiel und anderen Medien sind seit 1986 erschienen, zunächst im Heyne Verlag, dann im Golkonda Verlag. 2019 schien jedoch die Zukunft von DAS SCIENCE FICTION JAHR ungewiss, als im frühen Herbst bekannt wurde, dass der Golkonda Verlag die diesjährige Ausgabe nicht stemmen können wird. Glücklicherweise hat sich Klaus Farin bereit erklärt, die Buchreihe in das Programm des Hirnkost Verlags aufzunehmen und die Infrastruktur für die Publikation bereitzustellen.

Es ist unser Ziel, den Almanach, der von Wolfgang Jeschke aus der Taufe gehoben wurde, auch für die nächsten an Science Fiction und Zukunftsvisionen interessierten Leser*innengenerationen fortzuführen. Hierzu arbeiten wir gemeinsam mit Journalist*innen und dem Genre verbundenen Autor*innen zusammen und geben ihnen Raum, Beiträge zu bestimmten Schwerpunktthemen, wie in der 2019er-Ausgabe zum „Posthumanismus in der Science Fiction“, beizusteuern. In den nächsten Jahren möchten wir dieses Konzept ausbauen und weiterentwickeln.

Um die Zukunft des traditionsreichen Buchprojekts zu sichern, brauchen wir jedoch Unterstützung. Zu diesem Zwecke haben wir eine Crowdfunding-Kampagne gestartet und möchten Sie und Euch bitten, uns dabei zu helfen, Das Science Fiction Jahr 2019 herauszubringen und die Basis zu schaffen, damit wir auch künftig diese Tradition weiterführen können.

Das Science Fiction Jahr 2019 ist 560 Seiten stark, kommt als hochwertige, bebilderte Klappenbroschur daher und wird zu einem regulären Preis von 28 Euro verkauft. Zudem bieten wir das Jahrbuch zur Subskription und im Abonnement zu 25 Euro an.

Wir freuen uns über jede Unterstützung und Vorbestellung!

Klaus Farin, Hardy Kettlitz & Melanie Wylutzki


Mehr über unsere Crowdfunding-Kampagne: www.startnext.com/das-science-fiction-jahr-2019

Im Hirnkost-Shop: shop.hirnkost.de/produkt/das-science-fiction-jahr-2019/

Facebook: www.facebook.com/ScienceFictionJahr

Twitter: twitter.com/sf_jahr

Melanie Wylutzki & Hardy Kettlitz (Hrsg.)

Das Science Fiction Jahr 2019

Klappenbroschur

ca. 560 Seiten

28 Euro / 25 Euro als Subskription

ISBN 978-3-947380-68-8

ET 6. Februar 2020