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Leseprobe „Die Akustikgitarre als Klangkunstwerk“

Ein Muss für alle Gitarren-Liebhaber: Rudi Bults, Fritz Heidorn und Ervin Somogyi haben diesen einzigartigen Band über die Kunst des Gitarrenbaus zusammengestellt. Die persönlich geführten Gespräche mit internationalen Größen aus der Szene bieten einen besonderen Einblick in das seltene Handwerk und verdeutlicht, dass nicht nur die Fingerfertigkeit der Gitarristen das Klangerlebnis einer Akustikgitarre beeinflusst.

Hier findet ihr den Blick ins Buch:


Rudi Bults, Fritz Heidorn, Ervin Somogyi
Die Akustikgitarre als Klangkunstwerk
Meisterwerke von Ervin Somogyi und anderen Gitarrenbauern

Gebundenes Buch mit Lesebändchen
ISBN 978-3-98857-102-1
280 Seiten | 32 Euro

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Schwärmereien sind keine reine Mädchen-Sache

Neulich berichtete Georg Howahl in der WAZ über das Phänomen kreischender junger Menschen vor den Bühnen der Popstars, von Posterwahnsinn an Jugendzimmerwänden und wie sich diese Schwärmerei im Laufe der Zeit verändert. In diesem Zuge hat er auch mit Klaus Farin gesprochen, der sich u. a. in Über die Jugend und andere Krankheiten mit diesem Thema auseinander gesetzt hat.

„Wir haben als Gesellschaft noch immer ein wirres Verständnis von ‚Stärke’ und ‚Schwäche’.“

Noch immer sind Ängste, Depressionen und Mobbing Tabuthemen in unserer Gesellschaft. Autor Dennis Diel („Gonzo“) will das mit seinem autobiographischen Roman „Schlage bitte weiter, Kämpferherz“ ändern und spricht offen und ehrlich über seine eigenen Erfahrungen. Im Interview verrät er uns mehr.

Hallo Dennis, danke, dass du dir Zeit genommen hast, mit uns über dein neues Buch „Schlage bitte weiter, Kämpferherz“ zu sprechen. Für diejenigen unter den Leser:innen, die dich noch nicht kennen: Wer ist Dennis Diel in drei Sätzen?

Dennis: Ich bin ein Mensch, der auf der ständigen Suche nach sich selbst ist, sich niemals mit vorschnellen Meinungen zufrieden gibt und sich nicht mit Vorurteilen länger als einen Augenblick lang beschäftigen will. Ich bin ein Mensch, der es liebt, anderen Menschen Vertrauen zu schenken, Vertrauen zu erhalten und zu bewahren. Und ich bin, so glaube und hoffe ich, ein sehr guter Freund und Ehemann, der jederzeit ein offenes Ohr für die Menschen hat, die er liebt.

Was gab dir den Impuls, ein autobiographisches Buch zu schreiben?

Dennis: Die lose Idee, meine Erlebnisse, Erinnerungen und Erfahrungen niederzuschreiben, geht bis ins Jahr 2015 zurück. Damals hatte ich meine Therapie begonnen, und im Rahmen der vielen Gesprächsstunden ist in mir der Wunsch gereift, alles, was mich belastete, aufzuschreiben. Begünstigt auch gerade durch die Empathie und Begeisterungsfähigkeit meiner damaligen Therapeutin. Da ich mich zu jener Zeit aber noch in einem akuten Loch befand, alles auf der Kippe stand und ich vor lauter Angst und Zukunftssorgen den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen konnte, wanderte das Vorhaben vorerst wieder in die Untiefen meines Unterbewusstseins. Ich musste mich erst mal um mich und meine Beziehung kümmern (zu meiner Freundin, aber auch zu mir selbst), bevor ich mich dazu in der Lage sah, mein bisheriges Leben so zu reflektieren, dass mehr als  betroffenes Selbstmitleid dabei herauskommen konnte. Das dauerte ein paar Jahre – genauer gesagt bis in das Frühjahr 2020. Die Coronapandemie verschaffte mir die nötige Zeit, den Ansporn und, so paradox es klingt, das richtige Maß an neuer Angst, um das Vorhaben endlich in die Tat umsetzen zu können und ein Buch zu schreiben, das auch MEIN Buch werden würde. Außerdem hatte ich damals gerade erfolgreich mein erstes Buch („Gonzo“) veröffentlicht und war bis an den Rand mit kreativem Tatendrang und schriftstellerischer Energie gefüllt.

Du sprichst einige Tabuthemen unserer Gesellschaft haben. Was glaubst du, warum sprechen wir immer noch nicht offen über psychische Erkrankungen? Warum schämen wir uns, zu unseren Problemen zu stehen?

Dennis: Zunächst einmal denke ich, dass der Umgang mit psychischen Erkrankungen besser geworden ist, als er es noch vor ein paar Jahren oder Jahrzehnten war. Es „outen“ sich immer mehr Frauen und Männer, auch Prominente, und das nimmt sicher einigen Betroffenen ein Stück weit die Angst vor Stigmatisierung und Ausgrenzung. Wenngleich auch leider längst nicht allen.

In meiner persönlichen Wahrnehmung hatte sich vieles, über das heute recht offen gesprochen wird, nach dem tragischen Suizid von Robert Enke eingestellt. Seine Depressionen, die ihn zu dieser verzweifelten Tat geführt haben, waren es, die dann anschließend offen diskutiert wurden. Plötzlich starb jemand, den die Öffentlichkeit als gegebenen Teil der Leistungsgesellschaft wahrgenommen hat, und das lenkte natürlich den Fokus hin zu Themen, um die – speziell im Profisport – seinerzeit noch große Bögen gefahren wurden. Depressionen, von denen auch Sebastian Deisler ein Lied singen konnte, waren urplötzlich kein Tabuthema mehr, sondern etwas, worüber die Menschen nun sprachen; auch, wenn sie selbst zu den Betroffenen zählten. Wenn also der Tod von Robert Enke etwas sehr Positives bewirken konnte, dann das. Dennoch ist es noch immer so, dass die mentale Gesundheit bei vielen Menschen nicht den gleichen Stellenwert wie die körperliche hat. Sich einen Therapeuten zu suchen, setzt ja voraus, dass man ein Problem erkannt hat und Bereitschaft signalisiert, es zu bekämpfen. Bei heimtückischen, sich anbahnenden Depressionen oder Angststörungen ist das aber oft gar nicht so einfach. Ich bin dennoch guter Dinge, dass sich unsere Gesellschaft – in dieser Hinsicht zumindest – zu einer empathischeren, besseren hin entwickelt. Aber das sind Prozesse, gerade eben gesellschaftliche, die Zeit benötigen, um wirklich ins kollektive Bewusstsein durchzusickern. Wir haben als Gesellschaft noch immer ein wirres Verständnis von „Stärke“ und „Schwäche“. Wer vor sich und anderen zugibt, dass er mental nicht gesund ist, ist nicht schwach – er ist stark. Und wer sich über eine viel zu lange Zeit einredet, dass mit ihm alles in bester Ordnung sei, obwohl die Dämonen im Inneren schon seit Jahren mit spitzen Nägeln an der Seelenwand kratzen, ist eben nicht stark oder besonders widerstandsfähig. Diese grundlegend falsche Kategorisierung muss aufhören. Die Menschen, die sich psychisch krank fühlen, müssten gesellschaftlich empowered werden, um nicht diese hässlichen Versagensängste zu bekommen. Aber bei all den Dingen, die wir gemeinsam im Umgang untereinander noch zu lernen haben: Ich möchte mich als Mensch mit Angststörungen oder Depressionen nicht mehr in „die gute alte Zeit“ der Sechziger bis Neunziger zurückversetzt fühlen müssen.

Schlage bitte weiter, Kämpferherz! von Dennis Diel

Dennis Diel

Schlage bitte weiter, Kämpferherz!

Autobiographie

256 Seiten
Hardcover mit Lesebändchen

ISBN 978-3-949452-23-9

Weitere Informationen >>

In „Schlage bitte weiter, Kämpferherz!“ schreibst du ja auch viel über deine Familie und ihre „Eigenheiten“. Wie sehr haben dich die Erfahrungen deiner Kindheit geprägt – der Hitler-sympathisierende Opa, die Mutter, die an Angststörungen leidet usw.?

Dennis: Ganz extrem, natürlich. Meine Sozialisation wurde von drei großen Säulen gestützt: Antifaschismus, den ich verinnerlichte, weil mich der Hitler-Kult meines Großvaters so sehr anekelte, Freundschaft, die mir immer wichtiger war als alles andere, weil sie mir Halt gab und mich vor der Wirklichkeit daheim entfliehen ließ, und Musik, speziell die, der Böhsen Onkelz. Ganz konkret hat mich sicher mein Außenseiterdasein mehr geprägt als mir bewusst war. Ich gehörte nie dazu, aber Nichtdazugehören wollte ich nicht. Ich wurde aufgrund meines Übergewichts ab Klasse vier ausgegrenzt, zur Schau gestellt und gedemütigt, und ich könnte natürlich behaupten, dass mir das alles nichts ausgemacht hat, dass ich auch nie dazugehören wollte, aber das wäre gelogen. Als Kind wünscht man sich nichts sehnlicher, als dazuzugehören. Diese Abweisungserlebnisse waren es, die mich in späteren Jahren zu einem empathischen Menschen gemacht haben, der auf diese grotesken Mobbingerfahrungen recht entspannt zurückblicken kann. Damals waren sie die Hölle.

Mobbing ist ein zentrales Thema in deiner Geschichte. Welche Tipps hast du für Menschen, die Opfer von Mobbing werden, um damit umzugehen – sei es in der Schule, am Arbeitsplatz oder auch im privaten Bereich?

Dennis: Ich glaube, man muss sehr genau unterscheiden, wann das Mobbing stattfindet – daran bemessen sich auch die „Tipps“, die man dagegen geben kann. Findet es in der Schule statt, ist es ganz wichtig, dass man als Eltern hinter seinem Kind steht. Ihm mitteilt, dass es sich wehren und verteidigen muss; notfalls auch, indem es zurückschlägt. Selbstverteidigungskurse, Kampfsport, das Vermitteln von Werten. „Wenn du auf die rechte Backe bekommst, halte einfach die linke hin“ hat in meinen Augen als moralischer Kompass ausgedient. Bullys verstehen, speziell im schwierigen Alter zwischen 14 und 19, oft keine andere Sprache als jene, deren Vokabular sie selbst bestens beherrschen. Selbstvertrauen ist das Stichwort. Grenzen aufzeigen, zu lernen, Ansagen zu machen. Das gilt dann eben auch, in abgewandelter Form, für spätere Lebensjahre. Grundsätzlich entsteht Mobbing immer durch einen Mangel an Selbstvertrauen auf beiden Seiten. Wichtig ist, sich anderen Kollegen anzuvertrauen. Niemals zu denken, dass man selbst schuld daran ist, dass man gedemütigt wird. Gaslighting immer und sofort beenden und mit dem Finger vor allen anderen auf jene zeigen, deren eigenes Selbstwertgefühl so verkümmert ist, dass sie sich über andere hinwegheben und nach vermeintlich „Schwächeren“ treten müssen, um sich bestätigt zu fühlen.

Die Musik spielt eine wichtige Rolle in deinem Leben. Was bedeutet sie dir?

Dennis: Damals bedeutete mir die Musik der Onkelz alles. Wo ich her kam, wurde man zu dieser Zeit durch eine von vier großen deutschen Bands sozialisiert: Die Toten Hosen, Die Ärzte, Die Fantastischen Vier oder eben die Böhsen Onkelz. Bei mir war es auch in dieser Hinsicht ein wenig anders, denn vor meinem musikalischen Erweckungserlebnis mit den Onkelz stand eine etwa vierjährige Liebe zu Pur, die schon damals unter Jungs schrecklich uncool waren. Danach ging es dann auch bei mir geschmacklich bergauf (lacht). Die Frankfurter waren ab meinem fünfzehnten Lebensjahr mein Halt, Anker und meine spirituellen Wegbegleiter, Schutzpatrone und der Quell meines Selbstwertgefühls. Ohne diese Band wäre meine komplette Jugend schlechter verlaufen und ich hätte mich vermutlich noch ewig herumschubsen lassen.

Dir ist es trotz der Ernsthaftigkeit der Themen und den durchaus harten Realitäten, die du beschreibst, wichtig, immer wieder das Licht am Ende des Tunnels aufzuzeigen. Was hat dir in deinen dunklen Phasen Hoffnung gegeben?

Dennis: Ganz klar die Freundschaft zu Matthias, Daniel, Martin und Darius. Wir waren unser eigener „Außenseiter-Verein“ oder der Kamp-Lintforter „Losers Club“, in Anlehnung an Stephen Kings Meisterwerk ES. Wir haben uns in der ersten Klasse kennengelernt und sind seitdem Seite an Seite gemeinsam durchs Leben geschritten. Jeder von uns war anders als der Rest. Zu dick, zu groß, zu polnisch, ostdeutsch, zu irgendwas. Und dann noch, ganz wichtig, die Liebe zu meiner Ehefrau Manuela. 1999, mit gerade einmal 17 Jahren, habe ich sie lieben gelernt. Was für ein Glück, was mir da widerfahren ist, und eines, das ich heute mehr denn je zu schätzen weiß. Freundschaft und Liebe haben mir Kraft gegeben. Aber, und das gehört eben auch zu meiner Geschichte: Beide konnten nicht immer die tiefdunklen Wolken verdrängen, die über meinem Kopf hingen. Ich musste schon erst lernen, selbst zu kämpfen.

Was würdest du deinen Leser:innen mit auf den Weg geben wollen?

Dennis: Hört niemals auf zu kämpfen. Es gibt immer Menschen, für die es sich lohnt, weiterzumachen und den eigenen Lebenscoach nicht das Handtuch werfen zu lassen. Ich weiß, dass jeder Kampf einen gern zermürben würde, den man gegen die eigenen Dämonen führt. Und man muss auch nicht jede Runde gewinnen. Das Hinfallen gehört, ausdrücklich gewünscht, zur Kampfstrategie dazu. Aber eben auch das Wiederaufstehen. Wichtiger ist nichts im Leben, als nach einem harten Treffer nicht liegenzubleiben.

Vielen Dank, Dennis!

Dennis Diel (*1982) ist Social Media Manager und arbeitet in der Musikbranche. Sein erstes Buch, die Biografie „Gonzo“ (Hannibal) schaffte auf Anhieb den Sprung auf die SPIEGEL-Bestsellerliste. In „Schlage bitte weiter, Kämpferherz“ schreibt er seine eigene bewegende Lebensgeschichte und spricht offen über seine psychischen Probleme.

Mehr über Dennis Diel:
https://www.dennisdiel.de/
https://www.facebook.com/dennisdielautor
https://www.instagram.com/dennisdiel1982

Leseprobe: „Schlage bitte weiter, Kämpferherz!“ von Dennis Diel

Mit „Schlage bitte weiter, Kämpferherz“ haben wir eine ganz besondere Autobiografie im Programm, die ohne Beschönigung eine Welt voller Panikattacken und Ängste, Paranoia und Wut zeigt, aber auch Hoffnung gibt und das Licht am Ende des Tunnels nicht aus den Augen verliert. Autor Dennis Diel möchte schon vorab ein Kapitel mit Euch und Ihnen teilen und ein paar Worte dazu sagen:


Liebe Freundinnen und Freunde
zunächst danke ich allen, die mir gestern und heute nachträglich so zahlreich zum 39. gratuliert haben. Ich habe mich sehr gefreut! Normalerweise hätten ja auch am 05.10. die Lesungen bei Facebook gestartet, die ich jetzt aufgrund der Verschiebung des Buches (erscheint nun am 15.11.) ebenfalls nach hinten gelegt habe. Nichtsdestotrotz möchte ich euch heute einen Einblick in das Buch und damit in meine Geschichte geben. Unter dem Link gelangt ihr direkt zur Leseprobe. 
Das beinhaltet sie:
Das Kapitel „Der Friede beginnt im eigenen Haus“, ein Zitat von Karl Jaspers, steht im Buch recht weit zu Beginn dieser Reise in meine Vergangenheit und Gegenwart und erzählt nicht von Angst oder Mobbing (diese Themen kommen früher und später im Buch zahlreich vor) sondern beschreibt, wie meine Eltern und ich 1985 in das unheilvolle Haus in der Lessingstraße 2d in Kamp-Lintfort gezogen sind. 
Jenes Haus, das mein Großvater Karl mit eigenen Händen erbaute, und in dem sich so viele Schrecken abspielen sollten. Auch wegen dieses Mannes, der ein waschechter Familientyrann war. Einer ohne Stimmbänder und Kehlkopf, dafür aber mit der Wut und den cholerischen Anfällen einer ganzen Armee, der despotisch über seine Ehefrau regierte. 
Außerdem erzählt das Kapitel von einer folgenschweren Séance, die meine Eltern und Großmutter vor schlaflose Nächte stellten.
Viel Vergnügen!
„Schlage bitte weiter, Kämpferherz!“ erscheint am 15.11.2021 im Hirnkost Verlag und ist überall als Buch, E-Book und Hörbuch erhältlich.

Dennis Diel

Leseprobe

Alle Infos zum Buch gibt’s auch in unserem Shop.

Neuerscheinungen im Dezember

Im Hirnkost Verlag gibt es 3 Neuerscheinungen, die sowohl online, als auch in unserem Laden in der Hertzbergstr. erworben werden können.

Zudem sind alle drei Bücher auch als epubs und pdfs für den eReader erhätlich.

1. Swing ist wieder angesagt. Zeit, die Wurzeln dieser Jugendkultur zu entdecken, die eigentlich nur ihren Spaß haben wollte und erst durch die Verfolgung durch die Nazis zur politisch-subversiven Untergrundbewegung wurde.

swingkids_cover_lk1.inddZum Inhalt:

Die Leidenschaft der „Swing Kids“ für die „Negermusik“ Jazz und englische Kleidung, ihr Tanzstil und ihr aufmüpfiger Individualismus genügten den Nazis, um massiv gegen sie vorzugehen: Hunderte von Jugendlichen wurden wegen „Anglophilie“ in „Schutzhaft“ genommen, zumeist ohne offizielle Anklage oder Verhandlung, viele landeten im KZ.
Jörg Ueberall begab sich in Hamburg auf die Spuren der ersten städtischen Jugendsubkultur, die ihr Selbstverständnis aus der Musik zog. Er zeichnet die Entwicklung der Swing Kids von ihrer Entstehung 1936 bis zu ihrem (Nicht-)Ende 1943 – 1945 nach und erforschte, was aus den Opfern und Tätern wurde – bis heute.

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2. Welcher Titel könnte besser in die Weihnachtszeit passen als diese O-Ton-Sammlung und Analyse zum Verhältnis Jugend & Konsum.

Adobe Photoshop PDFZum Inhalt:

„Hol ich mir!“ – so heißt ein häufig aus dem Munde von Jugendlichen zu vernehmender Satz. Gemeint ist dann zumeist das „megageilste“ Handy, die supercoole Jacke oder ein anderes „Must-Have“ …

Bemerkenswert dabei ist, dass in dieser Formulierung von „kaufen“ gar nicht die Rede ist: Warum eigentlich nicht? Ist Geld ein Tabu-Thema unter jungen Leuten? Hat man es einfach, ohne darüber sprechen zu müssen? Ist man sich vielleicht über den Wert des Geldes nicht im Klaren? Sieht man die Arbeit gar nicht, die es gekostet hat, die „Kohle“ zu erwerben?

Welche Bedeutung hat das Geldhaben und Geldausgeben für Jugendliche? Was für einen Stellenwert besitzen Konsumartikel innerhalb von Jugendkulturen? Inwieweit kann man sich in sie einkaufen? Angesagte Markenkleidung zu tragen, sich cool zu stylen, über neueste Informationstechnik zu verfügen – wieweit verschafft das Zugehörigkeit und Anerkennung?

Ersaufen die jungen Leute von heute im Konsumrausch? Riskieren sie leichtfertig, in Verschuldungsspiralen zu geraten? Kommt vielleicht sogar das dabei zu kurz, was wirklich wichtig ist im Leben? Zählt mehr Haben als Sein? Oder leben junge Menschen längst auch Alternativen und stehen hinter Fragen wie diesen nur die üblichen Besorgnisse älterer Menschen und das Lamento von missgünstigen Pädagog_innen?

In diesem Buch kommen zu diesen Fragen echte Expert_innen zu Wort: junge Leute selbst.

Der zweite Band der Hirnkostreihe beschäftigt sich mit dem Thema Deutschrock.

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3. Der neue Band in der Hirnkostreihe beschäftigt sich mit Deutschrock.

Hirnkost_Deutschrock_Cover_BlauRot.inddZum Inhalt:

„Deutschrock“ boomt wie kein zweites Genre im Rock- und Pop-Business. Deutschrock-Fans findet man inzwischen auf jedem Schulhof. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter diesem „Label“? Mit Herbert Grönemeyer, Udo Lindenberg oder Marius Müller-Westernhagen hat die aktuelle „Deutschrock“-Generation nur noch wenig gemein. Hier geben Bands wie die Toten Hosen oder Böhsen Onkelz den Ton an. Für welche Inhalte steht diese Szene? Wie grenzen sich die Bands und ihre Fans von den Rechtsrockern ab? Deutschrock – was ist das eigentlich? Hier kommen die zu Wort, die es wissen mu?ssen: 118 Musiker aus 55 Bands.

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Neu eingetroffen: Schwarzmetall und Todesblei. Über den Umgang mit Musik in den Black- und Death-Metal-Szenen Deutschlands

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Was schätzen Black- und Death-Metal-AnhängerInnen an ihrer Musik? Wie finden sie Zugang zu dieser und zu den entsprechenden Szenen? Inwieweit bringen sich die SzenegängerInnen aktiv in die musikalische Praxis des Black- bzw. Death Metal ein? Und teilen sie über ihre musikalische Vorliebe hinaus weitere Gemeinsamkeiten, etwa ihre soziale Herkunft, ihr Bildungsniveau oder ihre parteipolitische Orientierung betreffend?

Antworten auf Fragen wie diese liefert die vorliegende empirische Grundlagenstudie, in der Black Metal und Death Metal als zwei komplexe musikalische und kulturelle Phänomene der Gegenwart vergleichend untersucht werden. Mit einer Vielzahl an qualitativen und quantitativen Ergebnissen bietet das Buch eine Momentaufnahme der Szenen in Deutschland und trägt auf diese Weise zu einer Fundierung des aktuellen Diskurses über extreme Formen des Metal bei.

Im Buchhandel wird der Titel erst ab dem 22. August lieferbar sein. Bis dahin gibt es ihn exklusiv in unserem online-Shop und – für die BerlinerInnen und Berlin-BesucherInnen – in unserem Shop in der Hertzbergstraße 14 in Neukölln (di – sa 13 – 19 Uhr). Und: Bis zum 22. August ist er noch zum Subskriptionspreis von 22 Euro erhältlich! Danach kostet er 28 Euro. Auch das ist ein „politischer“ Preis: „Wir wollen Wissen verbreiten, nicht verkaufen!“ In jedem anderen Verlag hätte das 500 Seiten starke und 1,5 Kilogramm schwere Werk wohl mindestens 48 Euro gekostet. Ermöglicht wurde uns dieser extrem günstige Preis durch eine Druckkostenförderung der Stiftung Respekt!, die der Autorin Sarah Chaker den zum ersten Mal verliehenen „Preis zur Förderung wissenschaftlicher Arbeiten über Jugendkulturen“ (siehe http://www.respekt-stiftung.de/) verliehen hat. „Eine vorbildhafte Arbeit“, befanden die Jury-Mitglieder. Wir bedanken uns sehr und gratulieren unserer Autorin! Sie hat es verdient!

Das Buch ist noch bis zum 22.August zum Subskriptionspreis von 22 Euro in unserem Shop zu erwerben.